Indien – Chennai 2023

Tag 5


Unsere erste Lektion: Das indische Bildungssystem. Ein bisschen anders ist es schon. Viele Unterschiede erkennt man auch, wenn man durch die Schule geht. Alle Schüler in Uniformen. Alle Lehrer tagen das gleiche. Auf dem Schulhof spielen die Kleineren Spiele miteinander. Vieles scheint strenger zu sein, und trotzdem scheinen alle sich wohlzufühlen. Gegenüber des Hauptgebäudes findet man das etwas kleinere Nebengebäude. Darin werden die Kindergartenkinder betreut und die etwas kleineren Schüler unterrichtet. Auch wir durften diesen Kindern mal Hallo sagen. Während manche mit ausgestreckten Armen auf uns zukamen, waren andere eher schüchtern. Vor allem bei dem Lied Aramsamsam mussten wir in so manche verwirrte Gesichter schauen.

Auch Vedic math verursachte zuerst ein paar verwirrte Gesichter. Allerdings nicht bei den Einheimischen, sondern bei uns. Vedic math ist ein Rechensystem, welches von dem Guru (so werden die Lehrer hier auch genannt) Shri Bharathi Krishna Tirthaji entdeckt wurde. Uns bekannte Rechenaufgaben werden hier etwas anders gelöst. ,,Viel einfacher“ hat man aus vielen Ecken gehört. Wenn euch interessiert, wie genau das mit Vedic math geht, dann schaut euch doch kurz dieses Video an: https://youtu.be/grkWGeqW99c

Nach der eigentlich überhaupt nicht ersehnten Mathestunde, die dann aber doch sehr interessant war, ging es weiter zu unserer zweiten Yogastunde. Yogastunden sind hier üblicherweise in 4 Phasen unterteilt. Das Aufwärmen, das Dehnen, das Atmen und das Entspannen.
Obwohl manche den Yogastunden etwas skeptisch entgegen getreten sind, waren dann doch alle ganz zufrieden. Im Gegensatz zu anderen Schülern sollte die Yogastunde für uns ja keine Strafe sein, obwohl es sich für manche während der Phase des Dehnens wohl so anfühlte. Yoga nutzte man früher in Indien nämlich als Strafe. Unter anderem wurde dafür die folgende Pose verwendet:

(Meine Austauschschülerin hat es uns netterweise einmal vorgemacht)

Vom Entspannen kam es dann direkt zum harten Sport (so kann man es meiner Meinung nach nennen). Unsere zweite Silambam Session hat zwar genauso viel Spaß gemacht wie die erste, war aber dafür auch genauso anstrengend. Während Phillip den Lehrer mit seinem Talent beeindruckte, sind andere froh, bei der dritten und letzten Silambam Session noch eine weitere Chance zu haben, die Schritte zu üben.

Und als wäre das nicht genug Bewegung, ging es am Nachmittag ab zum Shoppen ins indische Einkaufszentrum. Saris und festliche Outfits für die Jungs mussten eingekauft werden. Aber auch der Schmuck und die Schuhe durften nicht fehlen. Hat jemand einen Schrittzähler dabei gehabt? Es waren bestimmt unendlich viele Schritte, die dort zusammengekommen sind.

Nach einem langen Tag sind wir dann alle müde ins Bett gefallen. Den Schlaf brauchten wir aber auch. Und zwar für den sechsten Tag, über den ihr auch ganz bald hier etwas erfahren könnt.
Gestern nach dem Programm sind wir noch einen Tempel besuchen gegangen. Dort haben wir uns viele verschiedene Götter angesehen und auch erklären lassen. Anschließend haben wir einen Segen bekommen und sollten uns von einer Kerze dreimal mit beiden Händen zufächeln. Danach haben wir noch einen Punkt auf die Stirn bekommen, dies soll bewirken, dass man keine negative Energie durch das dritte Auge lässt.

Stay tuned für mehr interessante und informative Eindrücke aus Indien!

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