Weihnacht, wo bist du? – Einladung zur Andacht am 20. Februar

Am 14.2. war nicht nur Valentinstag, sondern auch Aschermittwoch. Ein Tag der Einsicht und der Buße, um sich selbst zu erinnern, dass die Zeit auf unserer Erde begrenzt ist. An diesem Tag sollte man über sein eigenes Dasein nachdenken, für Sünden und Untaten Reue zeigen und seine Schuld bekennen. Außerdem war dies auch der Beginn der 40-tägigen Fastenzeit, eine Zeit in der man auf etwas verzichtet, unter anderem um zur Besinnung zu kommen und um sich auf wesentlichere Dinge zu konzentrieren.
Auch Weihnachten ist nun acht Wochen her. Die Weihnachtszeit war wie jedes Jahr offensichtlich die perfekte Zeit um Bedürftigen eine Freude zu machen: So schenkte man Flüchtlingskindern Spielzeuge, man besuchte die Großeltern im Altenheim oder wie bei uns, schickte man Wichtelpakete an Waisenkinder in Rumänien. Klar, in der Weihnachtszeit sollte man jedem eine Bescherung gönnen, doch wie sieht mit dem Rest des Jahres aus? Die Zeit, in der man etwas Gutes vollbringt, sich Ziele setzt und Wünsche äußert, ist anscheinend vorbei. Doch, warum?
Hinsichtlich darauf findet am 20.2. eine Andacht unter Leitung von Frau Rapp und Frau Lange statt, in der man dieser Frage auf den Grund geht.
Alle Schüler und Lehrer sind herzlich eingeladen und wir freuen uns über jeden, der am Dienstag erscheint!

Chantal vom ESbloG!

„Ein Leben im Sterben ermöglichen“ – Besuch einer Hospizmitarbeiterin im Religionsunterricht der Klassen 9

Im Religionsunterricht der Jahrgangsstufe 9 steht das Thema „Tod“ auf dem Lehrplan.

Wir beschäftigen uns in diesem Zusammenhang mit ganz unterschiedlichen Themenbereichen: Sterbe- und Trauerphasen, tragische Todesfälle und die Möglichkeit, diese zu verarbeiten, die Theodizeefrage, Todes- und Jenseitsvorstellungen im Christentum und in anderen Religionen … .

Auch Berufe, die die mit dem Tod zu tun haben, lernen wir genauer kennen. In diesem Zusammenhang hatten wir heute das Glück, eine Mitarbeiterin des Gütersloher Hospizes persönlich befragen zu dürfen. In einem Hospiz erfahren schwerkranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase Fürsorge, Beistand und Pflege. Bei der ganzheitlichen Betreuung der Gäste (so nennt man die Bewohner eines Hospizes) geht es NICHT um die Verlängerung des Lebens, sondern darum, Leiden zu Lindern und Lebensqualität zu bewahren, um so ein „Leben im Sterben“ zu ermöglichen.

Das Gütersloher Hospiz in der Hochstraße (hier der Link dahin: https://www.hospiz-und-palliativmedizin.de )hat Platz für 8 Gäste, bei denen das Alter zwischen 27 und über 90 Jahren liegen kann. Die Menschen, die in ein Hospiz ziehen, bleiben dort für eine ganz unterschiedlich lange Zeit. So ist es vorgekommen, dass ein Gast schon nach zwei Stunden im Hospiz verstorben ist, anderen Gästen blieben Monate in dem Hospiz. Für den Aufenthalt in einem Hospiz muss man nichts bezahlen – das übernimmt die Krankenkasse und das Hospiz selbst über Spendengelder. Ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiter kümmern sich um die Gäste und versuchen deren individuelle Wünsche so gut es geht zu erfüllen. So ist es vorgekommen, dass ein Gast, der im Leben ein echter Natur- und Draußenmensch war, auch eigenen Wunsch auch draußen sterben durfte. Die Mitarbeiter konnten ihn samt seines Bettes jeden Tag in den Garten schieben – mit Heizstrahler auch im Herbst. Dann ist er gestorben, so wie er gelebt hat, so wie er es sich gewünscht hat.

Frau Schadwell nahm sich in der ersten Stunde Zeit für uns und beantwortete eine Menge Fragen. Wir hätten gerne mehr Zeit gehabt, denn wir finden, dass das Thema „Tod“ und „Sterben“ ins Leben gehört. An dieser Stelle bedanken wir uns nochmal ganz herzlich bei Frau Schadwell, die sich auch bereit erklärt hat, wiederzukommen, wenn z.B. bei euch das Thema im Religionsunterricht ansteht! (Wir fügen auch noch den Hinweis auf die Gütersloher Hospizfilmtage ein, die ein interessantes Angebot an Filmen zur Thematik bieten..n)