Leah W. aus der 9d klärt euch darüber auf, was heute bzw. gestern vor 82 Jahren in der baskischen Stadt Guernica geschah – ein Ereignis, dass Pablo Picasso zu einem seiner berühmtesten Gemälde inspirierte (s. Beitragsfoto).
Der Luftangriff auf Guernica – ein Beitrag von Leah W.
Am 26. April 1937 wurde ein Luftangriff auf die spanische Stadt Guernica während des spanischen Bürgerkrieges gestartet. Dieser Krieg gilt als Vorbote des Zweiten Weltkrieges.
Deutschland und Italien unterstützten den General Francisco Franco bei seinem Putsch, die gewählte spanische Republik zu stürzen, um eine Diktatur umzusetzen. Diese Unterstützung bekam Franco, weil Hitler fürchtete, dass Spanien sonst den Kommunisten in die Hände fallen könnte. Diese könnten sich im Zweiten Weltkrieg mit Frankreich gegen Hitler verbünden.
Die deutsche Legion Condor, welche das erste Mal eingesetzt wurde und aus über 100 Flugzeugen und 5000 Mann bestand, sowie die Flieger der italienischen Corpo Truppe Volontarie bombardierten die Stadt Guernica mithilfe Fliegerbomben um 16.30 Uhr. Bis 18.00 Uhr stand die Stadt unter Beschuss.
Später stellte sich heraus, dass sich der Luftangriff allein gegen die Zivilbevölkerung Guernicas zu richten schien, da wichtige militärische Ziele wie etwa die Rentería-Brücke am Stadtrand den Angriff schadlos überstanden.
Durch den Angriff wurde 80% der Stadt zerstört. Während die früheren Schätzungen von 2000 Toten mittlerweile für übertrieben gehalten werden, schätzt man die Anzahl der Toten nun auf 200-300. Nach dem Angriff nahmen General Francos Truppen die Gegend und die Stadt ohne Widerstand ein.
Erst 1997 bat Bundespräsident Roman Herzog bei einem Besuch in Spanien offiziell im Namen Deutschlands um Entschuldigung für den Angriff. Guernica bekam einen Zuschuss von drei Millionen DM für den Bau einer Sporthalle. In Berlin erhielt eine Straßenkreuzung den Namen Guernica-Platz.