Wir haben morgen frei, es ist Fronleichnam …
seltsamer Name … wird nicht selten umgedeutet in Frohleichnam. Das eigentümlich anmutende Wort „Fron“ hat seinen Ursprung in dem mittelhochdeutschen Wort „vron“, was so viel wie „was den Herrn betrifft“ bedeutet (aus dem Geschichtsunterricht kennt ihr vielleicht den Begriff „Frondienste“ (Leistungen, die die Bauern für den Grundherrn übernehmen mussten) gleicher Wortursprung, gleiche Bedeutung). Der zweite Teil des Wortes „Fronleichnam“ kommt von mittelhochdeutsch „licham“ und bedeutet „der „Leib“. Wortwörtlich heißt „Fronleichnam“ also „was den Leib des Herrn betrifft“. Die Katholiken feiern an diesem Tag also die leibliche Gegenwart des Herrn im Sakrament der Eucharistie. Dass das Fest auf einen Donnerstag fällt, hängt damit zusammen, dass Jesus am Gründonnerstag mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl gefeiert hat. Der wichtigste Bestandteil der Fronleichnamsfeier ist natürlich die Heilige Messe mit Texten rund um das Geheimnis der Eucharistie. Traditionell schließt sich an die Feier dann eine Prozession an, bei der viele Gläubige dem Priester, der die Monstranz mit dem Allerheiligsten (einer gewandelten, geweihten Hostie) trägt, folgen.
Außerdem ist am 20.6. – also morgen – auch Weltflüchtlingstag.
Wir kennen sie alle, die „Fluten“ und „Wellen“, die nach Europa drängen, den unaufhaltsamen „Flüchtlingsstrom“ oder gar die „Flüchtlingslawine“. Diese Begriffe haben längst Eingang in unseren Sprachgebrauch und den vieler Medien gefunden. Sie alle beschreiben: MENSCHEN. Das kann man passend finden – oder nicht. Woran denkt ihr bei den Begriffen „Flut“, „Welle“, „Strom“ oder „Lawine“? Immer schwebt eine latente Angst mit – und was machen die Begriffe dann mit uns und unserem Denken in Bezug auf die Menschen, die aus ihren Heimatländern flüchten mussten? Sprache kann unser Denken und unseren Blick auf die Wirklichkeit beeinflussen (das nennt man übrigens „Framing“ – die Schüler der Jahrgangsstufe 10 durften darüber gerade im Deutschunterricht die zentrale Klausur schreiben…), ja manchmal ganz bewusst manipulieren.
Bleibt also wachsam, lest genau und hört genau hin!
Und zum gleichen Thema haben wir Dienstag in der NW für euch auch folgendes Zitat #mitgelesen und in den Tagesthemen folgenden Beitrag gesehen, das bzw. der uns nachdenklich gemacht hat:
Wir wünschen euch en schönes langes Wochenende (morgen fängt übrigens auch offiziell der Sommer an …).
Nächste Woche steht uns dann mal wieder eine ganze Schulwoche bevor. Keine Angst, das schaffen wir schon – Sonntag helfen wir euch hier ja wie immer mit der Wochenübersicht. Bis dahin …
…eure Blogger!