Zeitzeugen als Hologramm im Klassenzimmer

Längst haben wertvolle Apps Einzug in die Klassenzimmer gefunden. 

Auch am ESG wird diesbezüglich nun „Fahrt aufgenommen“, indem I-Pads zum Arbeiten im Unterricht angeschafft und eingerichtet wurden und nun eingesetzt werden können (Achtung: Ausleihe nur gegen gültigen Bibliotheksausweis!). 

Heute haben die Schülerinnen und Schüler der Jahrgansstufe 9 eine ganz besondere App-Präsentation erfahren dürfen: Experten stellen ihnen die Augmented-Reality-App „WDR AR 1933-1945“ vor.

Zwei Mitarbeiterinnen des WDR kamen in den Geschichtsunterricht und leiteten die Kurse über eine Doppelstunde hinweg an, diese App auszuprobieren.

Worum geht es bei dieser App genau?  

„Der Zweite Weltkrieg, Nationalsozialismus, Judenverfolgung. Schreckliche Erlebnisse, über die Zeitzeugen an Schulen berichten können. Aber wie lange noch? Mit einer neuen Augmented-Reality-App holt der WDR Zeitzeugen digital ins Klassenzimmer. Und hält ihre Erinnerungen so auch für künftige Generationen lebendig.

Es hat sich seit Jahrzehnten bewährt: Zeitzeugen kommen in Schulen, um authentisch und eindrucksvoll von den Schrecken des Zweiten Weltkriegs, vom Nationalsozialismus und von der Verfolgung der jüdischen Bevölkerung zu berichten. 80 Jahre nach Kriegsbeginn gibt es allerdings immer weniger Überlebende, die aus eigener Erfahrung die Zeit vor 1945 schildern können. 

Längst stellt sich die Frage, wie man ohne sie die Erinnerung für künftige Generationen lebendig halten kann. Darauf hat der WDR jetzt reagiert: Mit der einzigartigen, vor allem für den Schulunterricht entwickelten App „WDR AR 1933-1945“ lassen sich Zeitzeugen und ihre erschütternden Berichte auch künftig in die Klassenzimmer holen. Dank Augmented Reality (AR), zu Deutsch: erweiterte Realität, werden die Zeitzeugen wie Hologramme digital in die jeweilige Umgebung des Users eingebettet. 

„Wir stehen am Anfang einer Zeit ohne Zeitzeugen. Wir dürfen aber nicht vergessen, was im Zweiten Weltkrieg passiert ist und welches Leid der Krieg den Menschen bringt“, sagt WDR-Intendant Tom Buhrow. „Unsere Aufgabe ist es, diese Erinnerung auch in Zukunft wachzuhalten. Mit modernster Technologie holt der WDR Zeitzeugen in Wohn- und Klassenzimmer – und macht diesen Teil unserer Geschichte auch für die nachfolgenden Generationen erfahrbar.

Ein Team aus Dokumentarfilmern, Grafikern, Programmierern und Redaktionsmitgliedern war an der Produktion der App „WDR AR 1933 – 1945“ beteiligt. Das Verfahren wurde von der Hochschule Düsseldorf, Fachbereich Medien „Mixed Reality und Visualisierung“, sowie LAVAlabs, Studio für Visual Effects, gemeinsam mit dem WDR, Redaktion Doku&Digital, entwickelt.“ (https://www1.wdr.de/unternehmen/der-wdr/unternehmen/augmented-reality-app-wdr-zeitzeugen-100.html)

Inhaltlich angebunden war die Präsentation der App an Das Projekt „Meine Freundin Anne Frank“.

Das „Augmented Reality“-Projekt „Meine Freundin Anne Frank“ erzählt eine der wohl bekanntesten Geschichten des Zweiten Weltkrieges auf eine völlig neue Weise: Nutzer*innen der App lernen Anne Frank durch die Augen ihrer beiden engsten Freundinnen kennen und erleben die bewegende Geschichte mitten im Klassenzimmer oder Zuhause. Es geht um Freundschaft und Abschied. (https://www1.wdr.de/fernsehen/unterwegs-im-westen/ar-app/anne-frank-114.html)

Fazit: Vielleicht nicht als ultimativer Ersatz für den Geschichtslehrer/ die Geschichtslehrerin, aber auf jeden Fall eine Bereicherung für den Geschichtsunterricht. Die Erzählungen der Menschen auf diese Art und Weise zu erfahren, berührt in ganz besonderer Art.

Vielleicht hat der ein oder die andere von den Teilnehmern der Präsentation ja Lust, seine/ ihre Meinung zu der App noch hier im Kommentar zu posten. Wir würden uns sehr freuen!

Sonja Rapp, Thomas Rimpel, Dominik Stahl und Moritz Tonk

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