Update_15.5.2020 – Wichtige Informationen für die nächste Woche

Liebe Schulgemeinde des ESG,

hiermit informieren wir Sie darüber, dass am ESG bereits ab Montag, dem 18. Mai ausgewählte Schülergruppen ungeachtet der Zugehörigkeit zur Jahrgangsstufe in Präsenz unterrichtet werden. Die Auswahl und Zuteilung der Gruppen wird von den Klassen-, Beratungslehrern, den Koordinatoren und der Schulleitung vorgenommen und wir adressieren zunächst die Schülergruppen, von denen wir wissen, dass Ihnen das Lernen besonders schwergefallen ist und mit denen wir in den vergangenen Wochen kaum Kontakt halten konnten. In der Notfallbetreuung bieten wir ebenfalls Plätze an.

Schüler*innen und Eltern werden dazu individuell von uns informiert, bzw. sind bereits informiert worden.

Ab dem 26.Mai, mit dem Ende des Abiturs, werden wir am ESG zusätzlich ein rollierendes System, wie vom Ministerium vorgeschlagen, einführen. Welche Schülergruppen in welchen Zeiträumen zur Schule kommen können, werden wir zu Beginn der kommenden Woche kommunizieren. Bitte beachten Sie bereits schon jetzt, dass die Tage vom 9. und 10. Juni 2020 aufgrund des mündlichen Abiturs komplett unterrichtsfrei sind.

Parallel halten wir die Lernangebote über NERDL und die Struktur des Stundenplans weiter aufrecht, soweit es unsere Kapazitäten zulassen.

Sollten Sie dringenden akuten Betreuungsbedarf haben, den wir mit den o.g. Maßnahmen nicht abdecken können, sprechen Sie uns bitte an. Wir werden dann nach Möglichkeiten suchen, Sie zu unterstützen.

Ziel aller Maßnahmen ist es, möglichst allen Schülerinnen und Schüler durchgängig Lernangebote zur Verfügung zu stellen. Dies ist dann möglich, wenn wir möglichst flexibel auf die akuten Bedarfe reagieren und untereinander solidarisch agieren. 

Uns erreichen Mails, die darauf drängen, dass das ESG möglichst schnell wieder für alle Regelunterricht anbietet und zum Normalzustand zurückkehrt. Gegenwärtig ist dies an keiner Schule in Deutschland der Fall. Als ESG unterliegen wir der Aufsicht des Landes, d.h., wir sind gehalten die politischen Vorgaben zu beachten. Unsere Planungen bezüglich Personal (Einstellungen, etc.) und Unterrichtsverteilung stehen kurz vor dem Abschluss, damit wären wir für eine Wiederaufnahme des Unterrichtsbetriebs gut vorbereitet. Das ESG nutzt seit Beginn der Krise alle Spielräume, die es hat, aus – dabei gilt es zwischen Lernbedarf, Betreuungsbedarf, Gesundheitsschutz, Arbeitsschutz, etc. abzuwägen.

Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und weiterhin Geduld und Gesundheit.

Martin Fugmann
(Schulleiter)

Leidet ihr auch unter Fernweh-Blues?

Aus sicherer Quelle wissen wir Blogger, dass einige Schüler und Schülerinnen sich derzeit mit dem Roman „Herr der Diebe“ von Cornelia Funke beschäftigen.

Ein tolles Deckblatt!

An euch speziell – aber natürlich auch an alle anderen LeserInnen da draußen, die so allmählich das Fernweh packt – geht dieser poetische Gruß aus der Feder von Herrn Rachner.

Wir könnten uns keinen besseren Text am Ende einer weiteren Homeschooling-Woche vorstellen. Sehnen wir uns doch alle nach den großen und kleinen Fluchten – angefangen vom Wunsch, den häuslichen Schreibtisch mal wieder mit den Tischen in der Schule tauschen zu wollen, bis hin zu der Sehnsucht nach Ausflügen, nach Urlaub, nach Reisen und fernen Orten.

Venedig zum Beispiel – Ort des Geschehens in dem Roman „Herr der Diebe“ lädt zum Träumen ein. Wir könnten dort am Marktplatz sitzen, Tauben füttern und Kaffee trinken …

Das könnten auch wir sein …wir alle mit Kaffee am Markusplatz …

Stattdessen sitzen wir hier, vorm PC, vor nerdl, vor Zoom, vor YouTube und pflegen alle ein wenig unseren Fernweh-Blues:

Fernweh-Blues (von O.R.)

Ach, mein Leben ist konfus.

Denn ich hab den Fernweh-Blues.

Dank Corona muss ich warten,

Darf nicht in den Süden starten.

Muss mir Hausarrest erteilen

Und im Zimmerchen verweilen.

In den Dünen, an den Stränden

Wär‘ jetzt Zeit zu Sonnenbränden.

An den Hängen, auf den Pisten –

Nirgends gibt es noch Touristen.

In Venedig, kaum zu glauben,

Kacken ganz allein die Tauben.

Alle Welt scheint stillzustehen.

Lange wird das nicht mehr gehen.

Und trotz sommerblauem Himmel

Verkneif ich mir den Reisefimmel

Und vergieße manche Träne

Ob der doofen Quarantäne.

Darf nicht um den Globus jetten,

Nicht mal, um die Welt zu retten.

Darf nicht in den Fluten kraulen,

Sondern muss am Rechner faulen.

Darf nicht einmal unterrichten,

Sondern muss in Versen dichten.

Ach, ich hab den Fernweh-Blues.

Und ich weiß: So fühlst auch du’s.

Herrlich, oder?!
In diesem Sinne, lasst den Kopf nicht hängen!
Lasst euch anstecken von den Fluchten, die uns zum Beispiel die Literatur bietet!

Träumt euch alle irgendwo hin am Wochenende!

Eure Blogger

Der Herr der Diebe auf Gütersloher Rasenfläche – wie schön!