Aus München und Berlin …

… erreichen die Blog-Redaktion erste Grüße und Impressionen.

Liebe Grüße von den LKs Mathematik und Physik aus München senden uns stellvertretend für die gesamte Truppe Frau Erhardt, Frau Strangmann und Herr Menzen. 
Für ein Gruppenfoto vorm Deutschen Museum durften die Masken einmal fallen – sind aber sonst immer am Mann und an der Frau!
Hauptstadtgrüße (übrigens ca. 600km von München entfernt) senden uns Herr Boucsein, Herr Immer und Frau Wiese. Sie - oder wohl eher der Pädagogik- und Deutsch-LK - machen gerade Berlin unsicher. 

Allen Reisenden wünschen wir weiterhin viel Freude! Schafft euch schöne Erinnerungen und kommt gesund wieder ins beschauliche Gütersdorf … äh – loh 🙂 .

Frisch nominiert

Hier beim Blog tummeln sich auch einige Leseratten, die heute mit Freude die –> Longlist der nominierten Bücher für den Deutschen Buchpreis 2020 einsehen konnten.

https://www.deutscher-buchpreis.de/nominiert/

Es handelt sich um 20 Titel – Leserschaft/ Zielpublikum eher junge Erwachsene -, aus denen dann im September (15.09.) eine Shortlist zusammengestellt wird (also eine weitere Eingrenzung vorgenommen wird) und schließlich wird am 12. Oktober einer dieser Titel mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Wir dürfen gespannt sein!

Vielleicht seid ihr gerade auf der Suche nach einer neuen Lektüre, dann werdet ihr auf der Liste sicher fündig. Vielleicht nehmt ihr euch in euerm Deutschkurs ja auch die Titelliste mal vor, teilt auf, lest, wählt aus … wäre bestimmt eine interessante Sache (und wenn ihr das macht, dass möchten wir aber gerne darüber bloggen 🙂 ).

Viel Spaß beim Lesen – getreu dem Motto: Schock deine LehrerInnen/Eltern – lies ein Buch!

Buchtipp des Monats

Auch in diesem Schuljahr versorgt euch Frau Peter aus der Mediothek jeden Monat mit einem Buchtipp. Außerdem meldet sie sich in unserer Blog-Kategorie „Grüße aus der Mediothek“ regelmäßig bei euch, um euch auf dem Laufenden zu halten – z.B. über die Mediothek to go (s. unten).

Der Buchtipp für den August lautet:

Lotta-Leben : Das letzte Eichhorn – von Alice Pantermüller

Der mittlerweile 16. Lotta-Lebens-Einblick  erschien Ende Mai im Corona-Krisenjahr 2020. 

Diesmal geht es um Tierschutz, passt eigentlich gut in die Zeit, wo viele über Tierwohl nachdenken. 

Macht, wie immer Spaß, zu lesen, wie Lotta, ihre Freundinnen und Schulkameraden diesmal mit den Tücken des Alltags klarkommen. 

Das Buch ist im Buchhandel für 12,00 € erhältlich.

Über die MEDIOTHEK-to- GO KÖNNT IHR ES KOSTENLOS AUSLEIHEN! 

Bleibt belesen! 

Wir halten Kontakt über die  Mediothek!

Viele Grüße
Frau Peter

Herzlich willkommen Frau Diekmann!

Wie versprochen folgt heute das Interview mit Frau Diekmann, die seit Schuljahresbeginn dem ESG „beigetreten“ ist.

Auch heute wünschen wir: Viel Spaß beim Lesen und Kennenlernen!

Interview mit Frau Diekmann

  1. Welche Fächer unterrichten sie? 

Ich unterrichte die Fächer Englisch und Geschichte (dies natürlich auch bilingual bei der Kombi).

2. Mh, Geschichte …. Wenn Sie mal eine Zeitreise machen könnten, in welche Epoche würde es gehen?

Wenn ich in irgendeine Epoche reisen könnte, dann würde ich die Antike wählen. Das alte Rom, Ägypten – ich glaube es ist super spannend, Erfahrungen mit etwas ganz anderem zu machen als das, was wir aus unserem Alltag kennen.

3. Wo haben Sie vorher unterrichtet?

Mein Referendariat habe ich am Gymnasium Horn-Bad Meinberg gemacht; danach war ich bis zu den Sommerferien ein Städtchen weiter am Gymnasium Rietberg.

4. Wohnen Sie in Gütersloh?

Nein, ich wohne im wunderschönen Detmold.

5. Überall wird Lehrermangel beklagt – Wieso sind Sie Lehrer geworden? Was reizt sie an diesem Beruf?

Tatsächlich habe ich diese Entscheidung schon in der 7. Klasse getroffen – und nie bereut. Damals war die Motivation ein Tierarztpraktikum und das Feststellen, dass OPs und ich nicht zusammen passen. 🙂 Später dann vor allem aber die Erfahrung, dass jeder Tag anders ist, immer was neues kommt, seine Vorliebe für Fächer und Themen ausleben kann und man unheimlich viele tolle Menschen kennenlernen darf!

6. Was war ihr Lieblingsfach als Schülerin?

Da bin ich wohl ein wenig vorbelastet – ich habe mich immer auf Englisch, Geschichte, Mathe und Biologie gefreut – und in der Oberstufe auf den Volleyballkurs.

7. Wenn Sie am System Schule generell etwas ändern könnten – was wäre das dann?

Ich würde vor allem Schule und Unterricht mehr als etwas Gemeinsames verstehen, was als oberstes Ziel Lernen vor allem für Alltag oder ähnliche Situationen sieht, nicht lernen für Noten/Klausuren. Kritische Denken und Diskutieren, Sprache anwenden und so viel sprechen wie möglich – das wäre super!

8. Wenn Sie nicht Lehrerin geworden wären, was wären Sie wohl geworden?

Da ich den Beruf Lehrer schon so lange im Kopf hatte, ist die Frage gar nicht so einfach. Aber sollte mir Schule mal zu viel werden eröffne ich ein Café mit leckeren selbstgebackenen Kuchen und Keksen. 🙂

9. Wohin ging ihre letzte Reise?

Die letzte Auslandsreise war vor zwei Jahren nach Cornwall. Innerhalb Deutschlands habe ich mich diesen Sommer an die Ostsee getraut.

10. Und was ist wohl ihr Traumreiseziel?

Ganz klar Südafrika – tolles Land, tolle Leute, tolle Kultur!

11. Womit kann man Sie auf die Palme bringen?

Unfreundlich sein und Endlos-Diskussionen

12. Haben Sie so etwas wie ein Lebensmotto?

Live each day to the fullest 

13. Was für einen Eindruck haben Sie bisher vom ESG?

Ich freue mich jeden Tag wieder die Schule zu betreten. Ein tolles Gebäude, super Kollegen und Mitarbeiter, ganz tolle Schüler – es macht einfach Spaß hier zu sein!

14. Ist Ihnen schon was Lustiges, Peinliches passiert?

Warten wir mal ab was der Unterricht hier so mit sich bringt 🙂

15. Was sind Ihre Hobbies?

Ich mache gerne Sport, treffe mich viel mit Freunden, lese gerne, bin musisch unterwegs mit Gitarre, Chor und Schlagzeug – es ist also immer etwas los

16. Verraten Sie uns Ihr Lieblingsessen? 

Samosas 🙂

17. Spielen Sie ein Instrument?

Ich spiele seit 10 Jahren Gitarre und seit Corona taste ich mich ans Schlagzeug ran.

18. Wie sieht ein perfekter Sonntag bei Ihnen aus? 

Ausschlafen, gemütlich frühstücken, sich ein wenig Wellness gönnen und mit Freunden und Familie gemeinsam kochen/backen und viel quatschen 

19. Haben Sie Haustiere? 

Leider nicht mehr seit letztem Jahr. Ich bin aber mit Kaninchen groß geworden.

20. Ihre beste …

Total schön fand ich, dass man viele Leute einmal anders kennenlernen konnte – viel bessere Vernetzung und Kooperation mit Kollegen in Konferenzen, in Kleingruppen bei Zoom mit den Klassen – Ich glaube dies hat uns vor allem gezeigt worauf es in der Schule ankommt, nämlich das Miteinander und gegenseitige Interesse und Verständnis.

21. Ihre blödeste Erfahrung während Corona?

Das, was mich am meisten frustriert hat, war das Versagen von Technik, wenn man sich drauf Verlassen musste, als auch keine Konsistenz zu haben – immer wieder neue Entscheidungen und Bescheide, immer wieder umgewöhnen – das war schon wirklich anstrengend.

Herzlichen Dank für Ihre Antworten! Alles Gute am ESG wünschen Ihnen die Blogger!

Unsere Andachten …

… sind schon etwas ganz Besonderes. Jeden Dienstag starten wir hier alle gemeinsam um 7.55h mit einem 15-minütigen Impuls in die neue Woche, wir singen dort auch oder lauschen den Worten derjenigen, die die Andachten vorbereitet haben (LehrerInnen, Eltern und auch SchülerInnen).

Die Tür zur Aula steht dazu natürlich allen Menschen – SchülerInnen aller Jahrgangsstufen, Eltern und Lehrpersonen – offen – nur imMoment gerade nicht. Heute gab es eine Andacht, zu der nur die FünftklässlerInnen Zutritt hatten – anders, aber auch schön!

Es ist Dienstag – herzlich willkommen zur Andacht@Home

Die heutige Andacht in der Aula ist ausschließlich für die Klassenstufe 5 als Präsenzverstaltung gestattet – dennoch kommen wir hier alle in den Genuss einiger stiller Gedanken zum Start in die neue Woche.

Groß und klein

„Wenn ich groß bin“, sagte meine Nichte, als sie noch klein war, vier Jahre alt vielleicht – „wenn ich groß bin“, sagte sie plötzlich, „trink ich mir einen Schnaps.“ Was sich meine vierjährige Nichte wohl unter einem Schnaps vorgestellt hat? Wahrscheinlich gar nichts Bestimmtes. Hauptsache, groß sein und dürfen, was die Erwachsenen dürfen. Zum Beispiel einen Schnaps trinken.

„Wenn ich groß bin“, sagt der Zehnjährige, der neu am Gymnasium ist und sich noch nicht gut zurechtfindet – „wenn ich groß bin, werde ich Lehrer. Dann sage ich den anderen, wo es lang geht.“ Und seine ältere Schwester: „Wenn ich erst volljährig bin, gehe ich jeden Abend in die Disco und bleibe, so lange ich will.“ Erwachsene sind klug und stark und unabhängig. Wer groß ist, braucht vor nichts mehr Angst zu haben.

Merkwürdig nur, dass die Erwachsenen immer noch groß werden wollen. Deswegen nehmen sie an den Olympischen Spielen teil und trainieren jahrelang, damit sie dort gewinnen. Oder sie arbeiten von morgens bis abends, um Erfolg im Beruf zu haben und möglichst viel Geld zu verdienen. Dann ist man richtig groß. Ein Wunsch, der offenbar im ganzen Leben nicht aufhört.

Im Markusevangelium steht auch eine Geschichte über Große und Kleine:

„Jesus und seine Jünger kamen nach Kafarnaum. Und als er dann im Haus war, fragte Jesus sie: Was habt ihr unterwegs diskutiert? Sie aber schwiegen. Sie hatten nämlich unterwegs miteinander darüber gesprochen, wer der Größte sei. Und er setzte sich und rief die Zwölf, und er sagte zu ihnen: Wenn jemand der Erste sein will, dann soll er der Letzte von allen und der Diener aller sein. Und er nahm ein Kind, stellte es in die Mitte, schloss es in die Arme und sagte zu ihnen: Wer in meinem Namen ein Kind aufnimmt wie dieses, nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.“

Wer klein ist, möchte groß werden; wer schon groß ist, noch größer; und die Jünger unterhalten sich darüber, wer der Größte ist. Als Jesus fragt: „Was habt ihr unterwegs diskutiert?“, schweigen sie verlegen. Die Jünger ahnen schon, dass Jesus nicht so wichtig findet, wer am klügsten, stärksten, unabhängigsten ist und wer im Hundertmeterlauf gewinnt. Im Gegenteil. „Wenn jemand der Erste sein will“, sagt Jesus, „dann soll er der Letzte von allen und der Diener aller sein.“

Damit sie ihn besser verstehen, zeigt Jesus den Jüngern ein Kind – kein außergewöhnliches, kein Wunderkind, nicht den Klassenbesten, sondern ein ganz normales Mädchen oder einen ganz normalen Jungen. Jesus stellt das Kind in die Mitte der Jünger, umarmt es und sagt: „Wer in meinem Namen ein Kind aufnimmt wie dieses, nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.“

Jesus hat damit beiden etwas zu sagen: Kindern wie Erwachsenen – allen, die groß und immer größer sein wollen. „Das braucht ihr gar nicht“, sagt Jesus zu den Kindern. „Ihr seid schon groß. Denn ihr seid mir wichtig. Darum seid ihr Gott selber wichtig. Größer geht überhaupt nicht.“ Und zu den Erwachsenen sagt Jesus: „Strengt euch doch nicht so an. Erfolg und viel Geld sind ja gut und schön. Aber das Wichtigste bekommt ihr geschenkt, genau wie die Kinder: dass Gott noch viel mehr mit euch vorhat. Nehmt euch die Kinder deshalb zum Vorbild, und lasst euch überraschen.“

Was die Jünger Jesus antworten, bekommen wir nicht erzählt. Das ist auch, glaube ich, nicht nötig. Die Jünger werden Jesus schon verstanden haben. Ihr sicher auch: wie gut es ist, dass wir keine bestimmte Größe brauchen, damit Gott für uns da ist.

Er segne uns und schenke uns allen, Kleinen und Großen, einen schönen Tag und eine gute Woche.

Martin Schewe, Schulpfarrer am ESG