Hochbegabung – Fluch oder Segen?

In dem Pädagogikkurs von Frau Milse beschäftigten wir uns in den vergangenen Wochen mit verschiedenen Lernstörungen. Die Bandreite geht von Autismus bis zur Hochbegabung. Lena und ich entschieden uns für die Hochbegabung, die Chancen und Herausforderungen dabei.

Zuerst einmal ein kleiner Fakten-Check 😉

  • Hochbegabung ist in erster Linie definiert als eine weit über den Durchschnitt liegende Intelligenz eines Menschen.
  • Das Bundesministerium für Bildung und Forschung plant, dafür einen Intelligenzquotienten von 120 festzulegen. Zugangsbedingung für den Verein Mensa in Deutschland e.V. (MinD) ist ein Intelligenzquotient von mindestens 130.
  • Was kaum bekannt ist: Zwei Prozent der Bevölkerung, also 1,6 Millionen Deutsche, gelten als hochbegabt. Und: In den meisten Fällen wissen nicht mal die Betroffenen selbst von ihrem außerordentlich hohen Denkvermögen – weil sie es nie haben testen lassen.

Also das hört sich ja schon mal ganz vielversprechend an aber wie erkennt man denn, ob man hochbegabt ist oder einfach intelligent und was sind deren Merkmale?

Für das Umfeld ist es unter Umständen gar nicht so leicht, hochbegabte Kinder zu erkennen. Trotzdem spüren sie in der Regel schon relativ früh, dass die Betroffenen sich anders entwickeln als gleichaltrige Kinder. So beobachten sie zum Beispiel, dass ihr Kind ganze Entwicklungsphasen überspringt oder ein für sein Alter ausgezeichnet gutes Sprachverhalten an den Tag legt. 

Damit etwaige Verhaltensmuster nicht falsch zugeordnet werden ist es enorm wichtig, hochbegabte Kinder zu identifizieren und gezielt zu fördern. Ob das Kind hochbegabt ist, kann nur durch eine umfassende Diagnostik geklärt werden. Hierzu werden in der Regel verschiedene Untersuchungen durchgeführt, um eine möglichst große Menge an Daten zu gewinnen. Die Schulleistungen liefern dabei nicht immer einen eindeutigen Hinweis. Hochbegabte Kinder können zwar häufig bessere Schulleistungen aufweisen, das ist jedoch nicht zwangsläufig der Fall. 

Sollten also mehrere der Merkmale auf das eigene Kind zutreffen, ist die Frage nach einer offiziellen Diagnose groß. Ein Intelligenztest ist jedoch nicht immer zwangsläufig ein Muss, da bereits die Lehrer, Schulfreunde oder die Eltern selbst Aufschluss über die Hochbegabung des Kindes geben können. Um festzustellen, ob ihr Kind als hochbegabt gilt, wünschen sich die Eltern dennoch häufig ein eindeutiges Ergebnis. Das kann insbesondere dann wichtig sein, wenn man sein Kind vorzeitig einschulen lassen möchte oder, wenn es eine Klasse überspringen soll. In diesen Fällen sollte man sich unbedingt von kompetenten Ansprechpartnern beraten lassen. Hierzu zählen unter anderem Schulpsychologen sowie Kinder- und Jugendpsychiater.

Um eine Hochbegabung zu erkennen, wird in den meisten Fällen ein spezielles Testverfahren angewandt. Dieses besteht dabei aus verschiedenen Untertests, die unter anderem verbales Verständnis sowie räumliches Vorstellungsvermögen untersuchen. Neben Intelligenztests wird auch erhoben, welche Erfahrungen die Eltern im Rahmen der Kinderbetreuung gemacht haben und die Kinder werden selbst befragt.

Wenn also auch ihr einen kurzen IQ-Test durchführen und bestimmen wollt, ob auch ihr eventuell eine Hochbegabung habt, dann öffnet den Link, so findet ihr am Ende euren IQ heraus (unseriöse Tests aus dem Internet sollten allgemein vermieden werden, da diese nicht wirklich korrekt und aussagekräftig sind. Wenn ihr ein sicheres uns konkreteres Ergebnis bekommen wollt, solltet ihr euch an einen ausgebildeten Psychologen wenden)

Link zum IQ-Test: IQ Test- Der kostenlose IQ Test mit Sofortergebnis – SZ.de (sueddeutsche.de)

Fun Fact: Stephen Hawking, der für viele als einer der intelligentesten Menschen aller Zeiten gilt, hat nie einen IQ Test gemacht, würde also offiziell nicht klar als hochbegabt gelten.

~ Von Lena Reich und Amina Canović aus dem Pädagogikkurs von Frau Milse

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