Zum Start ins lange Wochenende – Reiselyrik aus dem Deutsch-LK

Der Deutsch-LK von Frau Strangmann nimmt uns mit auf die Reise – wohin?! Der Weg ist das Ziel, denn die Unterrichtsreihe, in der diese tollen literarischen Werke entstanden sind, ist betitelt mit „unterwegs sein“. Was für eine passende Reihe – gerade jetzt, einer Zeit, in der alle gezwungenermaßen nicht so „unterwegs sein“ können, wie sie wollen oder es gewohnt sind.

Was auch immer ihr an diesem laaaaaaaaaangen Wochenende vorhabt, wohin auch immer ihr „unterwegs seid“ – neue Orte oder neue Vorhaben – , lest vorher doch mal all´ diese schönen Texte!

Passt gut auf euch auf, bis zum zweiten Schulhalbjahr 2021/22!

Reise

Anfang

Lachen

Schreien

Weinen

Freunde

Lernen

Klausuren

Reisen

Erfüllung

Job

Sicherheit

Verantwortung

Freude

Beschwerde

Friede

Ende

Gefunden in Paris

Paris, der Treffpunkt, am Eiffelturm,

Die Stadt der Liebe und der Lichter,

aber eigentlich ist es die Stadt der Maler und der Dichter,

Ein innerer Sturm, als du nicht kamst,

die Realisation, dass es das war,

Vielleicht aber schulde ich dir Dank

Dich verloren, doch mich gefunden,

ab jetzt gehören sie mir,

all die verschwendeten Stunden.

Reisen 

Zuhause bricht der Alltag über dir ein,

du lässt dich unter ihm begraben.

Dabei möchtest du doch nur lebendig sein,

und dein Leben wieder voller Farben.

Wo ist das Leben hin?

Hält es dich wie Ketten,

es beginnt die Suche nach dem Sinn,

denn Reisen kann dich retten.

Deine Seele voller Sorgen

doch scheint das Meer blauer

der Geist frei und geborgen

und eingerissen ist die Mauer. 

Strand, Berge oder Stadt

Ehrgeiz ist das, was dich packt

und setzt hinterm Alltag einen Cut.

Wellen, Strand und Meer

Die Sorgen kommen hinterher,

aber dafür liebst du Reisen viel zu sehr.

Aufregung, Vorfreude, Glück

Gefühle der reinsten Freude

die Zeit ich nicht vergeude

morgen da, hier bist du heute,

Doch möchtest du nicht irgendwann zurück?

Die Erde riecht nach Stein

Zarte Adern räkeln sich,

In ihrer Welt perfekt

Dunkelgrüne Ranken

Manchmal blitzt ein Sonnenstrahl

Durchdringt das dunkle Netz

Ich tauche in Gedanken

In Wellen nur aus Pflanzen

Vorhänge aus Blättern

Wachsen um mein Bett

Die Luft ist schwer

Hörst du es?

Wie alles das-

Uns schöpferisch umhüllt?

Ich bin Schwaden aus dem Nebelwald

Das Sausen in der Luft

Ich bin Kautschuk aus dem Gummibaum

Und taubenetztes Moos

Ich bin ein schneebedecktes Blätterdach

Und Venusfallen Duft

Die Erde riecht nach Stein

Manchmal blitzt ein Sonnenstrahl

Durch Ranken um mein Bett

Ich sauge alles in mir auf

Und lebe nur

Von Traum         

 zu Traum

Unterwegs

Unterwegs sein, frei sein, unabhängig sein

Sich selbst finden, Freunde finden, Abstand finden

Sinn des Reisens, Sinn des Lebens, Sinn des Suchens

Reise zu sich selbst, Reise zu anderen, Reisen in Gemeinschaft

Fenster in eine ferne Welt, Türen öffnen und schließen

Fernweh, Heimweh, Angst vor Unbekanntem

Wanderschaft, Flucht, Rückkehr

Unterwegs sein, frei sein, unabhängig sein

Unterwegs zum Ziel

Ein Start bei null,

Ein Auf und Ab,

Ein Erfolg oder ein Scheitern?

Ein Start bei null,

Der Anfang der Reise,

Packe deine Sachen,

Mache dich auf den Weg.

Ein Auf und Ab,

Unterwegs im Gebirge,

Tal oder Berg,

Wo landest du? 

Ein Erfolg und ein Scheitern,

Deine eigene Entscheidung,

Genug Ehrgeiz, genug Stärke,

Der Gipfel in Sicht.

Du bist am Ziel.

Leben

Du sitzt so da und du weißt

Dass du erreicht deine Ziele

Sehr wichtige, aber nicht viele

Und du allein dir reichst, zumindest meist

Erforschen, Therapieren, Helfen, Heilen

Das gehört zu deinen Aufgabenteilen

Wenn das nicht geht, Schmerzen lindern

Und Angst sowie Verzweiflung mindern

Lange hast du dafür gearbeitet

Abi, Studium und Titel gemeistert

Träume haben sich bewahrheitet

Ein Leben, was dich begeistert

Der Zukunftstraum (2022)

Mein schönes Beverly Hills, 

ich stehe vor dir, in der Hand ein Pils, 

die Sonne steht schon tief, 

auf meinem Teller ein Medium Beef. 

Durch die Villen wandeln wie ein Millionär

Das ist das Ziel, dem komm ich näh´r.

Die Kurse stetig, die Dividenden hoch,

das wachsende Depot, Den Rolls auf dem Hof.

  

Nun steh ich hier, Blick in die Fern, 

die Atmosphäre hier, hab ich so gern,

auf dem chromverzierten Golfschläger, das strahlende Licht,

es zaubert mir ein Lächeln aufs Gesicht,

Mein Zukunfts-Ich, für dich dies Gedicht.

Auf dem Beifahrersitz Moèt et Chandon Imperial, 

der Echtlederschuh auf dem Gaspedal, 

die diamantbesetzte Platin Rolex fest im Blick, 

zehn Tauis verdient mit jedem Klick.

Der Wecker klingelt, plötzlich wache ich auf, 

ich liege wach, alles nur ein Traum?

Heimat, wo bist du?

Heimat, nein, ich seh‘ dich nicht

wo bist du nur, ich suche dich

Ich habe geschrien, ich hab‘ oft geweint

Heimat, sag, wann sind wir vereint?

Ich erinner‘ mich so oft

Heimat, an die alte Zeit

Das Meer, die Berge, ich sehne mich

Wärme macht sich im Herzen breit.

Wo bin ich nun?

Was mach ich denn?

Ich will in die Berge

und durch die Täler renn‘

Gefängnis, Heimat, das ist wo ich bin

Geschnürte Lungen, wenn ich fern von dir bleib!

Ich erinner‘ mich nicht an ein Leben bei dir

Doch ich vermisse es, mit Herz und Leib.

Ich leide oft, ich bin hier fremd

Mir geht es oft gut in Gedanken bei dir

Ich lasse mich treiben und vergesse die Zeit

Tagsüber schlafen und deine Lieder bis vier.

Heimat, ja ich weiß, ich weiß ich bin so fern

Ich spüre dich nicht, denn mein Körper ist nicht da

Heimat, doch ich weiß, ich weiß ich bin bei dir

ich dachte du wärst weg, bevor ich dich in meinem Herzen sah.

Die Sonne, Heimat, Die Berge und Täler

Von dir zu gehen war der größter Fehler

Ich hole zurück was uns einst gehörte

ich weiß nicht, was uns an dir störte.

Doch jetzt bin ich hier, ich bin allein

ich erinnere mich an dich, wenn ich die Sonne seh‘

Und denke, dass ich auf deinem Boden steh‘

denn auch hier wird dieselbe Sonne schein‘.

Mein Urlaub.

Urlaubsreif.

Abflug.

Erholung.

Rückfahrt.

Danke!

Reisen 

Mein Urlaub ist ein Ziel

Bei dem fahre ich und zwar viel

Der Start ist früh und in dunkler Nacht

Doch das ist doch das, was einen glücklich macht

Der Autobahn-Sprit ist teuer und tut weh

Trotzdem sitz ich im luxuriösen BMW Coupé

Der Fuß ist auf dem Gaspedal, bis an die 200 km h

Trotz jeder entstehender Gefahr, sind uns die Blitzer sche** egal

Angekommen im Sonnenschein, ein schönes Bierchen obendrein

Danach die Koffer ab aufs Zimmer, und danach wird’s immer schlimmer

Abends spät am Abendtisch, und das heimische Essen schmeckt mir nicht

Doch am nächsten Tag ist man angekommen, man fühlt sich überall willkommen

Danach beginnt die schöne Zeit, die Ruhe und Frieden so eben verleiht

Niemandem

Hier zerfällt die Welt, die heimatliche Welt

Ich atme fremde Luft, fremden Staub,

höre fremde Sprachen, lerne fremden Brauch

und die Luft schmeckt anders als sonst auf der Zunge

Regen tanzt, tapp tapp tapp, auf dem Asphalt

Und riecht ganz anders als sonst

Fremde Straßen münden in ein Steppenland

Laternen brennen Löcher in die Nacht

Ich bin Niemand, wenn ich nicht möchte

Ich kenne keinen Namen

Nur jemand Fremdes auf der Flucht

In der Großstadt, nichts Neues

Eigentlich Niemand

Wenn die heimatliche Welt zerfällt,

im Meer verkühlt, am Berg zerschellt,

dann erhellt sich eine neue Welt in mir

Eigentlich Niemandem,

der tapp tapp tapp auf dem Asphalt in die Ferne geht

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