Der-Tag-Des: 20. 3. 2022 – Internationaler Tag der Frankophonie

Mit Englisch wird man fast überall auf der Welt verstanden. Mit Spanisch in ganz Südamerika. Und mit Französisch, doch nur in Frankreich. Oder?

Naja, nicht so ganz: Wenn du Französisch kannst, fliegst du in Quebec nicht direkt als Alman-Touri auf. Du kannst in Bénin dem Voodoo Zauber auf die Spuren kommen und in Kamerun richtig beeindrucken, wenn du auf Französisch über das Wetter fluchst. Die Sprache zu lernen lohnt sich also nicht nur für den Paris-Urlaub, sondern für ganz viele Länder. Es gibt schließlich 300 Millionen Menschen auf der Welt, die Französisch sprechen!

Sprache verbindet. Und es gibt über 80 Länder auf allen Kontinenten die eins gemeinsam haben: Die Frankophonie. Was soll das sein? Frankophonie beschreibt die Vielzahl an Ländern, in denen die französische Kultur und Sprache zumindest teilweise gesprochen und gelebt wird. Viele dieser Länder finden sich in Afrika; Frankophonie gibt es aber auch in Kanada und Lateinamerika, und mitten im Ozean. Frankophonie steht für Verbundenheit, Community, Diversität. All das wird am 20.03. mit dem internationalen Tag der Frankophonie gefeiert. 

Genauso wie gefeiert wird, sollen aber auch die negativen Aspekte der Geschichte aufgearbeitet werden, die Grausamkeiten des Kolonialismus sollten nie vergessen werden. 

Im Französischunterricht haben wir uns sowohl mit der positiven als auch mit der negativen Seite beschäftigt, und möchten euch nun einen Querschnitt der sechs Jahre Französischunterricht präsentieren. 🙂

Obwohl „Frankophonie“ leider erst in der Oberstufe ein Thema geworden ist, haben wir daraus mehr mitgenommen als jemals über die unregelmäßigen Imparfait-Formen. 

In der Q1 sind wir mit dem Roman Fille de Crocodiles in die Kultur Burkina Fasos abgetaucht, haben also Frankophonie in Afrika erlebt. Danach haben wir uns auf Europa konzentriert und über Belgien und Elsass-Lothringen gesprochen. Wusstet ihr, dass man in Elsass „un schlouck“ zu einem Schluck sagt? Da ist Französisch lernen doch gleich gar nicht mehr so schwer! Ähnlich lustige Wörter gibt es in Bénin, zum Beispiel tchotchi für Kirche (vgl. church im Englischen). Und was bedeutet wohl „choumékah“? Schreibt es in die Kommentare!

Auch tief beeindruckt hat uns ein Video von Frau Liebner, in dem man den beninischen Straßenverkehr in seiner vollen Pracht erlebt.

Aber jetzt mal Spaß beiseite. Wir haben uns im Französischunterricht nicht nur amüsiert, sondern konnten auch Stereotypen aus unserem Kopf streichen. Es gibt dort immer noch tiefschürfende Probleme durch den Kolonialismus. Den Schaden, den die Europäer nach Afrika gebracht haben, kann man nicht so schnell wieder gut machen: Sprachbarrieren, willkürlich gezogene Grenzen, unterdrückte Kultur. Aber was uns besonders in Erinnerung bleiben wird, ist, dass Afrika mehr als nur negative Schlagzeilen ist.

Afrika ist Geschichte.

Afrika ist Kunst.

Afrika ist Kultur.

Afrika ist Vielfalt.

Und genau das wollen wir am 20.03. feiern, in Afrika, in Europa, und auf der ganzen Welt. 

Célébrez avec nous !

Ein Artikel der Q2-SchülerInnen: Malin, Lucas, Charlotte, Lea, Katharina, Thierry, Gila, Marcel und Marisa

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