Es ist noch ganz frisch. Am 09. Dezember hat die Gesellschaft für deutsche Sprache es gekürt: Das Wort des Jahres 2022. Unter vielen Mitbewerberworten hat es sich durchgesetzt. Das Wort „Zeitenwende“.
Der Bundeskanzler hat es Ende Februar gebraucht, um deutlich zu machen, dass mit dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine nichts mehr so ist wie vorher. Da werden wir ihm zustimmen. Aber eine Zeitenwende erleben wir schon viel länger. Das hat die Pandemie deutlich gemacht, aber auch die Klimakrise und andere Entwicklungen in der Welt zeigen, dass wir uns in großen Veränderungsprozessen befinden.
Grundsätzlich ist Veränderung erfrischend und belebend, ist ein Zeichen von Wachstum und Entwicklung. Andererseits gibt es die Veränderungen, die bedrohlich wirken und uns ängstigen, da wir nicht wissen, was da auf uns zukommt.
Was brauchen wir also in Zeiten großer Veränderungen? An erster Stelle sind das sicherlich Menschen, die zu uns stehen, auf die wir uns verlassen können. Mit denen wir in lebendiger Beziehung und Gemeinschaft leben, um uns gegenseitig zu stärken, zu ermutigen und Halt zu geben.
Es braucht aber auch den Halt in sich selbst:
Das Vertrauen auf die eigenen inneren Ressourcen und Kraftquellen. Besonders die buddhistische Meditationspraxis kennt das achtsame Beobachten des Atems, wie er in den Körper ein- und wieder ausströmt. Der Atem ist so etwas wie ein Anker, den wir immer bei uns haben, an dem wir uns festmachen können.
Ein drittes sind unsere persönlichen und gemeinschaftlichen Visionen. In welche Zukunft wollen wir aufbrechen? Wo in unserem Umfeld können wir selbst wirksam sein? Wie können wir zusammen mit anderen an einer menschenwürdigen Welt mitbauen und einen Beitrag zu friedlichem Miteinander, Fairness und Bewahrung unseres Planeten leisten?
Die Weihnachtstage und der Jahreswechsel sind mit uralten, starken Ritualen verbunden. Auch diese geben uns Halt, können uns zum Nachdenken und zu uns selbst bringen. Sie können uns aufmuntern, vertrauensvoll auf das Neue zuzugehen.
In diesem Sinne wünsche ich euch und euren Familien eine frohmachende und ermutigende Weihnachts- und Ferienzeit und einen vertrauensvollen Start in das Jahr 2023! Passt gut auf euch auf und bleibt gesund!
Euer Tobias Beckervordersandforth,
Beratungslehrer und Coach (DGfC)
Als Beratungsteam bedanken wir uns für das Vertrauen, das ihr uns im vergangenen Jahr entgegengebracht habt! Nun gehen auch wir in die wohlverdiente Weihnachtspause. Ab dem 09.01.23 sind wir wie gewohnt wieder für euch erreichbar.
Für die Zeit der Weihnachtsferien verweisen wir auf die Hilfsangebote für den Not- und Krisenfall (auf der Beratungshomepage bitte weit nach unten scrollen): https://esg-guetersloh.de/schulgemeinde/beratungsteam/
Die Nummer gegen Kummer (https://www.nummergegenkummer.de, 116 111) ist Mo-Sa von 14-20 Uhrerreichbar.
Die Telefonseelsorge (https://www.telefonseelsorge.de, 0800/111 0 111) ist rund um die Uhr besetzt und bietet auch Onlineberatung an.