Kleine Feiertagskunde I

Von entschwebenden Statuen, fliegendem Fleisch und Blumenregen – Diese Bräuche und Symbole gibt es an Christi Himmelfahrt

(von Zoe)

Heute, am 18.5.2023 (40 bzw. 39 Tage nach Ostern), ist Christi Himmelfahrt. Was wird dabei eigentlich gefeiert und welche Bräuche und Symbole gibt es? 

An Christi Himmelfahrt stieg Jesus nach seiner Auferstehung zu seinem Vater in den Himmel auf und sitzt dort „zur Rechten Gottes“ – hat also einen Ehrenplatz! Im christlichen Glauben ist das die wichtigste Rückkehr eines Sohnes zu seinem Vater – vielleicht deswegen auch „Vatertag“?!  

Es gibt ganz kuriose Bräuche rund um dieses fest: In manchen Kirchen wird eine Christusstatue mit einem Seil aus dem Kirchenraum in das Gewölbe gezogen. Die Statue verschwindet dann, durch ein so genanntes Heiliggeistloch, im Dachboden der Kirche. Früher regnete es danach von oben Blumen, Heiligenbilder oder brennendes Werk. Ein weiterer Brauch ist, dass die Osterkerze an Christi Himmelfahrt ausgepustet wird, um das Verschwinden von Jesus deutlich zu machen. Als Zeichen das Jesus nicht mehr unter uns ist. In manchen Gemeinden war es früher auch üblich an Christi Himmelfahrt nur Geflügel zu essen, also fliegendes Fleisch. 

Symbole spielen im Glauben eine wichtige Rolle, weil man dadurch die Möglichkeit hat, etwas Unsagbares auszudrücken. Für Christi Himmelfahrt gibt es drei Symbole: Himmel, Wolke und der Berg. Der Himmel steht im Christentum für die göttliche Welt, in der Gott und seine Engel leben. Durch die Himmelfahrt Jesu wird symbolisiert, dass er in die göttliche Welt zurückkehrt und bei Gott ist. (*Übrigens hat die englische Sprache da einen Vorteil: Sie unterscheidet zwischen „sky“ und „heaven“ – „sky“ ist dabei der konkrete, sichtbare Himmel, „heaven“ ist eine Metapher für die göttliche Welt, wir können ihn nicht sehen, aber spüren). Die Wolke ist ein Symbol für die Verborgenheit Gottes. In der Bibel erscheint Gott oft in einer Wolke, die ihn umgibt und verbirgt. Bei der Himmelfahrt Jesu spielt die Wolke eine entscheidene Rolle. Die nimmt Jesus auf und hebt ihn empor zum Himmel. Der Berg symbolisiert bei Christi Himmelfahrt den Abschied von Jesu zu seinen Jüngern, bevor er in den Himmel aufsteigt. Dieser Moment hat für viele Gläubige eine große Bedeutung und wird oft sehr emotional empfunden.

Passend zu einem Symbol habe ich mit einer Freundin im Religionsunterricht eine Werbung erstellt. 

Die Werbung enthält das Symbol Himmel, in dem Fall himmlisch. Der Tee soll also himmlisch schmecken, das sagt man, da der Himmel das Zuhause von Gott und seinen Engeln ist. Dort im Himmel soll alles leicht, fröhlich und schön sein. Deswegen benutzten wir das Wort himmlisch.

Ich hoffe, ihr habt alle schöne Feiertage und wisst jetzt über die Bräuche und Symbole an Christi Himmelfahrt Bescheid. 

Und warum ein christliches Symbol auch richtig gut für eine Tabasco-Soße herhalten könnte, das erfahrt ihr nächste Woche!

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