„Love is in the air“ – Oliwia schreibt zum morgigen Valentinstag (14.2.2017)

Man kommt nicht daran vorbei und sicher habt ihr es auch schon gemerkt: Morgen ist Valentinstag! Ich fasse mal das Wesentliche zu diesem Tag für euch zusammen.

In Deutschland wird der Valentinstag erst seit dem Zweiten Weltkrieg so wirklich wahrgenommen. Die Amerikaner, US-Soldaten brachten diesen Feiertag in den damals noch westlichen Teil Deutschlands. Tja, und der Tag hat sich gehalten – auch heute noch feiern wir den „Tag der Herzen, den Tag der Liebenden“ (oder wie böse Zungen sagen, den Tag, mit dem sich die Blumenindustrie eine goldenen Nase verdient…).
Denn am Valentinstag beschenken die Jungs und Männer die Mädels und Frauen. Klassischerweise gibt´s Blumen- und da am liebsten rote Rosen. Das schönste Geschenk wird wohl aber an diesem Tag sein, dass man gezeigt und gesagt bekommt, wie sehr man doch geliebt wird (und wer hört das nicht gerne einmal extra?!).

Rote Rosen – die klassischen Blumen der Liebe …

Aber wieso ausgerechnet der 14. Februar und nicht zum Beispiel ein herrlicher Maitag?
Es könnten zwei Gründe in Frage kommen:
1. Der Bischof Valentin von Rom wurde an diesem Tag hingerichtet. König Claudius ll. verbot die Trauung nach kirchlichem Glauben, aber Valentin von Rom traute dennoch munter weiter. Er sollte den Paaren dann auch immer noch Blumen geschenkt haben.
2. Die zweite Sache führt ebenfalls nach Rom zurück – es geht in die Antike. Dort feierten die Menschen die Göttin Juno, die für die Ehe und Familie stand. Schon damals sollten die Mädchen und Frauen Blumen geschenkt bekommen haben.

Ob ihr diesem Tag nun Beachtung (bzw. besonderen Menschen an diesem Tag besondere Beachtung) schenken wollt, das ist natürlich ganz euch überlassen – jetzt wisst ihr zumindest etwas über die Ursprünge dieses Feiertages.
Wir, eure Blogger, wünschen euch einen schönen und besonders liebevollen Valentinstag (kann nicht schaden, jemandem Mal zu sagen, wie froh man darüber ist, dass er/sie da ist).

Bis (hoffentlich) zum nächsten Mal!

Eure Blogger!

P.S.: An dieser Stelle etwas „Schleichwerbung“: Am morgigen Dienstag steht auch die Andacht im Zeichen der Liebe …

Geheimnisvolle Schatzkarten, unheimliche Entführungsfälle und ein eigenartiger Jaguarmann – der Autor Dirk Reinhardt zu Besuch am ESG

Die verkürzte Woche startete am heutigen Dienstag für die Jahrgangsstufe 6 gleich mal mit einer Veranstaltung außerhalb des normalen Unterrichtsalltags.

Der Kinder- und Jugendbuchautor Dirk Reinhardt aus Münster war zu Besuch und stellte seinen ersten Roman „Anastasia Cruz – Die Höhlen von Azlán“ (erschienen 2009) vor.

Klickt euch hier doch mal rein, wenn ihr mehr über Dirk Reinhardt erfahren wollt: http://www.autor-dirk-reinhardt.de/anastasia-cruz/band1.htm

Reinhardt führte in sein Werk ein, las zwei Kapitel vor und nahm sich im Anschluss gaaaaaanz viel Zeit für die Fragen des Publikums (… und dieses Publikum hatte wirklich viele Fragen).

Ermöglicht hat diese Veranstaltung übrigens der Förderverein unserer Schule, organisiert und begleitet wurde die Lesung von Frau Proempeler und unserer Bibliothekarin Frau Peter. Vielen Dank dafür (…man sollte solche Veranstaltungen wirklich sehr zu schätzen wissen).

Nun aber zum Buch selbst:
Die Protagonistin des Romans ist die 12-jährige Titelheldin Anastasia. Ihr Vater ist ein weltberühmter Archäologe, ihre Mutter eine Indianerin vom Stamm der Maya. Beide haben sich bei Ausgrabungen kennengelernt. Im Zuge eines geheimnisvollen Unfalls ist Anastasias Mutter jedoch verschwunden, niemand weiß, was aus ihr geworden ist – für Anastasia ist es jedoch sicher, dass sie ihre Mutter wiederfinden kann. Auch dies ist ein Thema, welches sich durch den Roman (und die Fortsetzungsbände desselben) zieht. Anastasia lebt mit ihrem Vater und dem Hund Schliemann (na, nach wem ist der denn wohl benannt … das ist die Frage, die euch heute zum Gewinn führen kann … s. unten) im englischen Oxford, denn dort ist ihr Vater Professor. Anastasia begleitet ihren Vater auf vielen Reisen. Während dieser häufig nur langweilige Scherben findet, ist es Anastasia, die die e c h t e n Abenteuer erlebt und die w i r k l i c h sensationellen Funde macht, die dann auch durch die Presse gehen.
In dem ersten Band, den der Autor heute vorgestellt hat, geht es nach Mexiko. Auf dem Hinflug findet Anastasia ein seltsames vergilbtes Blatt Papier, das aussieht wie eine Schatzkarte. Mit diesem Papier in der Tasche erreicht Anastasia Mexiko, wo sie von einer Serie geheimnisvoller Anschläge/ Entführungen erfährt. Dabei gibt es nur einen Augenzeugen, der gesehen hat, dass der Entführer wie ein Jaguar aussah (wie ein Jaguar??? Das glaubt ihm natürlich kaum einer …). Am ersten Tag in Mexiko lernt Anastasia Pacco kennen, einen Indianerjungen, der mit seiner Familie in einem Elendsviertel lebt und sich seinen Lebensunterhalt als Schuhputzer verdient. Pacco ist sogleich Feuer und Flamme für Anastasia und das Abenteuer, welches die Schatzkarte verspricht. Schnell finden sie heraus, dass der Ort, der auf der Karte mit einem roten „X“ gekennzeichnet ist, unter einem U-Bahntunnel liegt. Tagsüber kommt man da schlecht heran, deshalb steigen die beiden Kinder nachts in den Tunnel und machen da eine wahnsinnige Entdeckung. Sie finden ein Loch mitten an der Wand… tja, und genau HIER setzt Dirk Reinhardt mit seiner Lesung an und präsentiert uns u.a. das Kapitel „In der Geisterhöhle“.
Was die zwei nun entdecken, verschlägt ihnen den Atem…auch der Jaguarmann taucht wieder auf, dessen Geheimnis natürlich im Verlauf des Romans gelüftet wird…

Na, Neugierde geweckt! Dann lest euch doch mal rein!

Hier könnt ihr jetzt noch die Fragen und die Antworten lesen, die es im Anschluss an die Lesung gab.

– Seit wann schreiben sie eigentlich?
Mein erstes Buch habe ich vor 8 Jahren geschrieben, aber ich schreibe wirklich schon seit der Grundschule.

– Welche Bücher haben Sie noch geschrieben?
Also zu diesem Band gibt es eine Fortsetzung, die in Ägypten spielt, da ist Anastasia dann schon ein Jahr älter. Noch nicht erschienen, aber fertig, ist auch schon der 3. Band, in dem es nach Indien geht .
Ansonsten habe ich noch einige Jugendbücher verfasst, z.B. „Train kids“, das sich mit der Flüchtlingsthematik beschäftigt. Es ist auch eines meiner erfolgreichsten Bücher und gerade jetzt sehr aktuell im Zusammenhang mit dem Vorhaben des neuen US-Präsidenten eine Mauer zu Mexiko zu bauen (… aus diesem Buch lese ich übrigens im Anschluss an diese Veranstaltung am Städtischen Gymnasium vor …).

– Wie sind sie denn auf so einen „Jaguarmann“ als Figur gekommen?
Die Azteken waren ein Indianerstamm in Mexiko, ihre Hausptstadt hieß Tenochtitlan, das war eine riesige Stadt. Als die Spanier das Reich unter ihrem Führer Hernán Cortés eroberten, bauten sie quasi darüber ihre Hausptsatdt auf. Im Untergrund sind aber noch etliche Überreste und Ruinen erhalten und daher weiß man, dass sie Elitekrieger der Azteken die Jaguarkrieger waren. Sie haben einen Jaguar erlegt und das Fell als Umhang genommen … d.h. meine Figur des Jaguarmannes steht ganz in der Tradition der Azteken …

– Wie geht man daran, ein Buch zu schreiben?
Am Anfang recherchiere ich viel, bereise, die Länder, in denen die Handlung angesiedelt ist und dann kommen mir Ideen für Schauplätze, Figuren etc. Dann schreibe ich ein Konzept des Romans (das Konzeptpapier kann schon mal bis zu 100 Seiten haben). Schließlich setzt die eigentliche Schreibarbeit ein.

– Wie sind sie auf die Idee für dieses Buch gekommen?
Ich habe mich schon immer für ferne Länder und alte Zeiten interessiert. Ich habe ja auch Geschichte studiert…

– Gibt es dazu denn schon eine Verfilmung/ oder von irgendeinem ihrer Bücher?
Von einem Buch gibt es ein Theaterstück und zu „Train kids“ gibt es jetzt eine Anfrage auf Verfilmung.

– Wie oft wurde Ihr Buch verkauft?
Puh…einige tausend Male … genaue Zahle kenne ich gerade nicht… von dem Buch „Train kids“ wurden zwischen 20 000 und 30 000 Exemplare verkauft!

– Wo waren sie denn noch so zu Recherchezwecken?
In Mexiko, in Guatemala (da kommen auch viele der Flüchtlinge her), in Ägypten und für meinen Roman „Die Edelweißpiraten“ (eine jugendliche Widerstandsbewegung in der NS-Zeit) war ich in Köln, im Ruhrgebiet unterwegs, um Spuren zu finden.

– Wieviel kostest so ein Buch denn eigentlich?
Die Hardcoverausgabe kostet 17€, das Taschenbuch 9,95€.

– Wer hat das Titelbild erstellt?
Illustratoren, die professionell Bücher illustrieren (eine Doppelbegabung – schreiben und illustrieren/ zeichnen – haben ich nämlich leider nicht).

– Widmen Sie Ihre Werke auch jemandem?
Ja, z.B. meiner Freundin und meinem Sohn, meinen Eltern und das Werk „Train Kids“ habe ich einem Flüchtling aus Mexiko gewidmet, der mir viele erzählt hat und seine Geschichten mit mir geteilt hat.

– Wie heißt Ihr neuestes Buch?
Das neueste Buch ist 2016 erschienen und heißt „Gefahr am Schlangenfluss“ (für Leser ab 6 Jahren). Außerdem habe ich gerade ein Buch fertiggestellt, der Titel steht aber noch aus…

– Wieviel Geld verdienen Sie eigentlich an einem Buch?
Bei diesem Buch, welches ja 17€ kostest, verdiene ich gerade mal … tja, ratet mal … 1,30€. Ja, das ist unglaublich wenig …. Buchhandlung, Verlag und Illustratoren bekommen eben auch einen nicht ganz unerheblichen Anteil.

– Arbeiten sie denn noch woanders: Nein! Ich kann vom Schreiben leben – das ist toll, ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht – besser geht´s doch wohl nicht!!!

Das stimmt wohl – besser geht es nicht!

So, nun zu unserer Rätselfrage: Nach wem ist denn wohl der Hund Schliemann benannt?! Antworten in den Kommentar!

„We’re marchin‘ on“ – Willkommen im 2. Halbjahr

Was gib´s Neues – gibt´s was Neues?

Hier ein kurzes Update:

Herr Dr. Marth hat seine Ausbildung zum Mathe- und Physiklehrer absolviert, wird aber zukünftig nicht mehr am ESG unterrichten, da er eine Stelle in der Nähe seines Wohnorts bekommen hat
– Ein neues Gesicht bekommt das ESG mit Herrn Kuczera, der ab sofort Mathe und Physik an unserer Schule unterrichten wird (wir bemühen uns als investigatives Blog-Team möglichst schnell um ein Interview mit Herrn Kuczera)

… Herr Kuczera!!!

-Für Frau Dilmenc, Frau Dziuba und Herrn Ostermeier wird es im März ernst: Sie legen dann ihr 2. Staatsexamen ab! Viel Erfolg wünschen die Blogger!
Alles Gute unseren Referendaren!

– Und – aufgepasst: Die Frau, die unseren Blog erst ins Leben gerufen hat, kommt aus der Elternzeit zurück: Frau Kämpken! Darüber freuen wir uns natürlich besonders (und warnen sie hiermit schon einmal vor: Wir laden Sie, Frau Kämpken, zum Interview, denn wir wollen wissen, war es nicht unglaublich laaaaaangweilig ohne Schule, ohne Konferenzen, ohne Korrekturen – nur so zwischen Windeln, Kinderarzt und PEKiP-Gruppen???)
Frau Kämpken wuppt jetzt Kind UND Schule – welcome back!

So, das war es schon …

Uns allen ein lehr- und erfolgreiches, aber auch spannendes, lustiges und fröhliches 2. Schulhalbjahr!

Eure Blogger!!!

„Der-Tag-Des“ – 4. Februar 2017: Weltkrebstag

(recherchiert und geschrieben von Lynn)

Im Jahre 2012 starben 8,2 Millionen Menschen an Krebs.
14,1 Millionen waren insgesamt an Krebs erkrankt.
Bis zu 2020 soll die Anzahl der Erkrankten 20 Millionen betragen.
Statistisch gesehen erkrankt also jeder vierte Deutsche an der Krankheit Krebs…

Jeder von uns hat schon einmal von dieser Krankheit gehört; vielleicht in einem Buch darüber gelesen, im Unterricht als Thema behandelt oder kennt vielleicht sogar eine/ einen Betroffene/n im eigenen Umfeld.
Schon vor der Bekanntgabe, dass ein ehemaliger, großartiger Lehrer unserer Schule – Herr Großeschallau – dieser Krankheit erlegen ist, habe ich mich dazu entschieden, etwas zu dem heutigen Weltkrebstag zu schreiben.

Bei wikipedia heißt es in der Einführung zu diesem Artikel: „Der Weltkrebstag findet jährlich am 4. Februar statt und hat zum Ziel, die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.“
Dazu möchte ich mit meinem Artikel heute einen Beitrag leisten.

Bei der Krankheit Krebs wachsen Zellen im menschlichen Körper durch einen Defekt unkontrolliert weiter und bilden letztendlich einen sogenannten bösartigen Tumor – ein Gewebe, das lebensgefährlich werden kann. Mittlerweile ist Krebs einer der weitverbreitetsten Krankheiten und auch die, mit den zweithäufigsten Todesfällen.

Das ist sehr niederschlagend und viele kommen sich bei diesen Fakten hilflos vor oder versuchen, das Thema und die Tatsache, dass es so ziemlich jeden und jede treffen kann, zu ignorieren. Aber bei einem solchen Thema ist es wichtig, den Fakten ins Auge zu sehen, sich zu informieren und auch, wo es möglich ist, zu helfen.

Das Heilmittel für Krebs finden, scheint dabei ein Rätsel zu bleiben und natürlich können wir auch nicht Unmengen von Geld zu spenden, aber man kann helfen…

…z.B. durch das Spenden von Haaren: Menschen, die an Krebs erkranken, werden oft mithilfe einer Chemotherapie behandelt. Eine Nebenwirkung ist allerdings, dass die Behandelten all´ ihre Haare verlieren, weswegen das Selbstwertgefühl sinkt und Unsicherheit auftreten kann.
Wenn du lange Haare hast und dir vorstellen kannst, dich von ein bisschen Länge zu trennen, solltest du darüber nachdenken, deine Haare zu spenden. Abhängig von der Organisation, an die man sich diesbezüglich wendet, werden die Haare direkt verwendet oder auch verkauft, wobei der Gewinn dann gespendet wird. Eine Altersbegrenzung gibt es bei dieser Art der Hilfe nicht, lediglich einige Bedingungen dein Haar betreffend: mindestens einen 25cm langen Zopf und
möglichst keine gefärbten, gebleichten oder sehr stark beschädigten Haare (abhängig von der Organisation).

Mit deinen Haaren anderen Menschen wieder zu mehr Selbstbewusstsein verhelfen

Ein größerer Eingriff ist es, wenn man Stammzellen- oder Knochenmark spenden möchten.
Alle 15 Minuten bekommt in Deutschland jemand die Diagnose Blutkrebs.
Man kann Stammzellspender werden für eine Person, die Blutkrebs hat – solange die Gewebemerkmale übereinstimmen – und damit ihr Leben retten. Um diese Person zu finden, gibt es die DKMS (Deutsche KnochenMarkSpende), die die Daten auf eine internationale Datenbank hochladen und vergleichen. Dort kann man sich registrieren lassen. Hierbei gibt es eine Altersbegrenzung: 17 – 55 Jahre alt muss man sein (mit 17 Registrierung, spenden erst ab 18). Bei der Stammzellenspende wird dir Blut, bei der Knochenmarkspende wird dir in einem operativen Eingriff Knochenmark entnommen.

Viele bekannte Leute – hier Lukas Podolski – unterstützen die DKMS bei der Suche nach passenden Spendern

Auch eine Organspende wäre eine Möglichkeit um zu helfen.

Informiert Euch, probiert zu verstehen, was passiert. Es ist ein Thema, was uns alle angeht und vielleicht gibt es die Möglichkeit, dass der ein oder andere von euch zum Helfer und Unterstützer in der Sache werden kann.

Eure Bloggerin Lynn

Ein starkes Team für eure Sorgen – Frau Heitmann und Herr Beckervordersandforth im Blog-Interview

Essstörungen, Selbstverletzungen, Selbstmordgedanken …
das sind Dinge, die viele von uns weit von sich weisen, mit denen man nicht in Berührung kommt, die irgendwie immer woanders passieren, aber doch nicht hier…

Das Interview, das wir mit den beiden Beratungslehrern des ESGs – Frau Heitmann und Herr Beckervordersandforth (kurz: BVS) – geführt haben, holt uns dann aber doch wieder auf den Boden der erschreckenden Tatsachen zurück. All´ diese Dinge passieren, passieren auch am ESG.

Umso erfreulicher ist es, dass wir mit den beiden oben genannten Personen ein Beratungsteam an der Schule haben, die in solchen Fällen (professionell) helfen und handeln.

Wir wollten etwas mehr erfahren über ihre Tätigkeit und ihre Tätigkeitsfelder (…Oliwia und Melissa haben sie ordentlich gelöchert) und auf diesem Wege möchten wir auch Werbung machen für eine Anlaufstelle, die es zum Glück an unserer Schule gibt, wenn man bei Sorgen und Problemen kompetente Hilfe und Unterstützung braucht.

Frau Heitmann und Herr BVS mit uns Bloggern im frisch renovierten Beratungsraum A2b

1. Seit wann haben Sie beide eigentlich die Beratungslehrerposition an unserer Schule inne?
Seit drei Jahren.

2. Haben Sie sich dazu gemeldet, wurden Sie gewählt … oder wie Sie sind zu diesem Posten gekommen?
Zunächst einmal hatten (und haben!) wir beide Interesse an dieser Tätigkeit. Um es dann auch als wirkliches Amt ausüben zu dürfen, muss man aber natürlich eine professionelle Ausbildung absolvieren. Die läuft über ein Jahr und da lernt man Dinge wie Gesprächsführung, den Umgang mit Problemsituationen und erhält Einblicke in die verschiedenen psychosozialen Problemfelder.
Uns war es besonders wichtig, dass wir eine Beratungslehrerin und einen Beratungslehrer an der Schule haben, denn (manchmal) ist es für Mädchen angenehmer mit einer Frau, für Jungs besser mit einem Mann sprechen zu können.

3. Welche Problembereiche tragen die Schüler und Schülerinnen, die zu Ihnen kommen, an Sie heran?
Es ist eine große Spannbreite von Problemfeldern, mit denen wir es zu tun haben. Wir listen diese hier mal nach Häufigkeit des Auftretens auf:
– Essstörungen (Magersucht, Bulimie … häufig ein Thema in der Mittelstufe)
– Ängste (Schul-, Versagensängste … auch z.B. in Bezug auf den Tag der Zeugnisausgabe, den manche Schüler mit Ängsten begegnen)
– Überforderung (in Bezug auf dieses Problemfeld ist eine deutliche Zunahme an Betroffenen zu verzeichnen …)
– Selbstverletzungen (wie z.B. das Ritzen)
– Probleme im Elternhaus, mit Freunden und in der Klasse
– seltener, aber auch das Thema Selbstmordgedanken

4. Wie kann jemand, der Ihre Hilfe in Anspruch nehmen möchte, Sie erreichen?
Es gibt bestimmte Sprechzeiten, die durch Plakate veröffentlicht werden (oder auf der Homepage unserer Schule stehen: http://www.esg-guetersloh.de/Beratung-ESG-Node_20624.html). Zudem kann man aber auch jederzeit zum Lehrerzimmer kommen und dort Kontakt mit uns aufnehmen. Manchmal (gerade wenn Probleme keinen Aufschub dulden) kann man schon direkt in der Pause helfen oder wir vereinbaren Gesprächstermine.
Man kann uns auch eine Nachricht mit Namen und Klasse ins Fach legen lassen, wenn man einen Termin haben möchte.
Ganz anonym geht es z.B. auch, dass man uns eine Nachricht zukommen lässt, die dann in unser Fach gelegt wird.
Eine anonyme Beratung (wie z.B. in einigen Chats oder bei der telefonischen Seelsorge) können wir jedoch nicht anbieten.

5. Wir wollen ja einen Artikel zum Thema Mobbing schreiben, denn man hat das Gefühl, dass wenigstens die Verwendung dieses Begriffs inflationär in Gebrauch kommt. Ist es so, dass sich viele Mobbingfälle bei Ihnen melden und dass diese Fälle mehr werden?
Ja, das ist wahr! Der Begriff „Mobbing“ wird sehr schnell und teilweise inflationär gebraucht, auch dann, wenn eigentlich der Definition nach noch gar keine Mobbing-Situation vorliegt.

6. Was würden Sie sagen: Wann hört ärgern auf, wo fängt mobbing an?
Früher kursierte häufig der Begriff „jemanden hänseln“, wenn man z.B. gesagt bekam „Deine Jacke ist aber hässlich“. Das ist natürlich nicht nett – kommt aber vor. Eine Stufe ernster wäre dann schon das Ärgern, denn hier ärgert sich ja jemand über ein bestimmtes Verhalten. Wenn nun solche Sachen, die jemanden ärgern, System und Methode annehmen, dann spricht man tatsächlich von „mobben“. Vier Aspekte spielen beim Mobbing per Definition eine Rolle:
a) Zwischen dem Täter und dem Opfer herrscht ein offensichtliches Kräfteungleichgewicht
b) Die Situationen, in denen jemand geärgert wird, kommen mehrfach pro Woche und/oder mehrmals täglich vor vor und
c) Die Situationen, erstrecken sich über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten und
d) Das Opfer kann sich alleine nicht mehr aus dieser Situation befreien, kann sich selbst nicht helfen.

Eine deutliche Zunahme ist hier auf dem Felde des Cybermobbings zu verzeichnen, also einer Form des Mobbings, die sehr anonym passiert (im Internet, in Chats, in sozialen Netzwerken …). Da unterstützten uns in der Beratungstätigkeit auch die Medien-Scouts an der Schule.
Weiterhin beraten und unterstützt werden wir auch von Schulpsychologen des Kreises.

Cybermobbing nimmt leider immer mehr zu
Cybermobbing passiert in sozialen Netzwerken, in Chats, auch in den beliebten WhatsApp – Gruppen …

7. Welche Formen des Mobbings würden Sie unterscheiden?
Da gibt es verbale Bedrohungen (Beschimpfungen und Beleidigungen), weiterhin physische Anfeindungen (schlagen, treten, boxen) und Attacken, die auf den psychischen Bereich abzielen (auslachen und jemanden bewusst ignorieren, was für den oder die betreffende Person eine sehr schlimme Form der Verletzung darstellt).

8. Wie gehen Sie in einem Fall vor, wenn sich ein Mobbingopfer bei Ihnen meldet oder ein Mobbingfall gemeldet wird – Wie beraten und helfen Sie dann konkret?
Zunächst einmal sprechen wir mit dem Opfer, versuchen herauszufinden, was die Person möchte und braucht, wie sie sich unserer Hilfe vorstellt. Dann suchen wir natürlich auch das Gespräch mit dem Täter, wenn nötig auch mit den Eltern des oder der Täter. Wir versuchen dann auf der einen Seite Unterstützergruppen für das Opfer zu bilden, Menschen in dem Umfeld des Opfers, die schützend zur Seite stehen können, auf der anderen Seite stellen wir dem Täter einen Trainer an die Seite, der sofort intervenieren kann, wenn eine Situation mal wieder droht zu kippen.

9. Arbeiten Sie auch mit den Eltern zusammen/ Melden sich auch Eltern bei Ihnen, die für ihr Kind Hilfe suchen?
Ja, manchmal kommen Eltern zu uns, die uns um Hilfe bitten, ihr Kind zu unterstützen. Es kommen auch Kollegen/ Kolleginnen zu uns oder es wenden sich Freundinnen und Freunde von Personen an uns, die beobachten, dass etwas mit einem Mitschüler/ einer Mitschülerin nicht stimmt.

10. Kann man sich ganz sicher sein, dass die Probleme nur bei Ihnen bleiben?
Ja, wir unterliegen der Schweigepflicht. Diese würden wir auch nur in Situationen brechen, in denen „Leib und Leben“ von Betroffenen gefährdet wären – ansonsten bleibt alles vollkommen unter uns.

Liebe Leserinnen und Leser, Schülerinnen und Schüler, bitte helft uns, bei der Recherche zu unserem Thema „Mobbing am ESG?!“.
Wir sind auf der Suche nach
– Euren Erfahrungsberichten zu diesem Thema (Hattet oder habt ihr selbst schon das Gefühl gehabt, systematisch gemobbt zu werden? Habt ihr einen derartigen Fall mal miterlebt, seid also unfreiwillig Mitwisser eines Mobbingfalls geworden? Seid ihr schon mal in die Situation gekommen, dass ihr helfen konntet/ helfen wolltet, aber nicht konntet/ aus Angst mitgemacht habt …)
– Wir suchen aber auch eure Arbeiten zu diesem Thema (Plakate/ Infoplakate, die ihr in euren Klassen entworfen habt, Berichte über Aktionen zu diesem Thema, die ihr vielleicht mit eurer Klasse durchgeführt habt oder auch Texte, die ihr in Zusammenhang mit diesem Thema geschrieben habt oder schreiben möchtet (Gedichte/ Kurzgeschichten etc.)
Auf welchem Wege könnt ihr uns mit euren Arbeiten erreichen: Am besten gebt ihr eure Arbeiten im Lehrerzimmer ab (zu Händen von Frau Rapp), wir setzen uns dann mit euch in Verbindung!

Und noch was: Eigentlich machen wir ja keine Werbung hier auf unserem Blog, aber wir haben eine Veranstaltung im Stadttheater Gütersloh entdeckt, die das Thema Nr. 1 für Beratungsgespräche aufgreift: Das Stück „Supertrumpf“ von Esther Becker beschäftigt sich mit dem Thema Magersucht. Auf der Homepage des Theaters heißt es dazu: „Esther Becker erzählt in ihrem Stück auf einfühlsame Weise, wie die Magersucht von Maya das Familiengerüst ins Wanken bringt.“ Das Stück läuft am 9. Mai um 11.00h … vielleicht einen Klassenausflug wert!!!
http://www.theater-gt.de/veranstaltung/supertrumpf/

HALBZEIT HALBZEIT HALBZEIT HALBZEIT HALBZEIT HALBZEIT HALBZEIT HALBZEIT

Zur heutigen „Halbzeit“ möchten wir Blogger es nicht versäumen, euch einen schönen Zeugnistagzu wünschen!

Das ist ganz ehrlich gemeint:

Die, die ein tolles Zeugnis haben, dürfen sehr stolz auf sich sein,
die, die für ein weniger tolles Abschneiden aber alles gegeben haben, die dürfen dieses Gefühl ebenso haben …
naja und diejenigen unter euch, bei denen es nicht „so rosig“ aussieht, weil sie durch (sagen wir mal) eigene Antriebslosigkeit zu dem entsprechenden Notenbild gekommen sind, die fühlen sich vielleicht am „Stolz“ gepackt und legen in der zweiten Halbzeit jetzt so richtig los;-)

In jedem Fall wünschen wir euch, dass heute Mittag Menschen auf euch warten, denen ihr noch mehr wert seid als die Ziffern auf dem Zeugnispapier … diesen Gedanken bringt auch Amanda in ihrem Poetry-Slam Text zum Ausdruck, der vorgelesen natürlich noch mehr fasziniert, aber auch so wird er euch sehr beeindrucken (und vielleicht aus dem Herzen sprechen…).

Viel Spaß dabei und ein schönes laaaaaaaaaaaanges Wochenende!

Eure Blogger!

Amanda liest ihren Text am 1.2.2017 in der Aula

ohne Titel – von Amanda Herbster

Eins.
Mit schweißverschwitzten Händen schlage ich es auf, sehe es an, lache auf. Ich bin ein sehr guter Mensch.

Zwei.
Zitternd blättere ich es auf, sehe es an, lächle kurz. Ich bin ganz okay.

Drei.
Voll Unbehagen drehe ich es um, sehe es an, zucke mit meinen Schultern. Ich bin gar nicht so ein toller Mensch, ich hätte es viel besser machen können. Mehr lernen, mehr wissen, mehr schreiben, mehr –

Vier.
Unwillig ziehe ich es her, sehe es an, schließe enttäuscht die Augen. Ich bin ein schrecklicher Mensch, viel zu dumm für diese Schule, wieso gehe ich hier überhaupt hin, wenn sowas dabei rauskommt? Was habe ich falsch gemacht, bin ich nicht gut genug? Ich bin dumm, ich bin dumm, ich bin dumm!

Fünf.
Mit Missgunst geplagt wende ich es, sehe es an, schlage mir die Hände vors Gesicht. Ich bin dumm, Abfall der Gesellschaft, aus mir wird niemals etwas werden. Ich kann das nicht, wieso kann ich das nicht? Ich bin dumm, ich bin so unfassbar dumm –

Stopp.
Unsere Sprechblasen werden zerdrückt, unsere Gedankenblasen zerschnitten. Gequetscht in engen Bewertungsbogenformularen, vollkommen ignoriert welche Form mal war.
Gedanken bewertet, Gedanken verschwendet.
Und auf Papier in Rot geschrieben steht, wie viel unserer Gedankenwolken in die engen Mauern des Gerichtspapiers sich drücken konnt‘.
Aus unseren Gedankenwolken regnet Blut, verletzt vom Zerschneiden des Richterstiftes, tropft auf weißes Blatt Papier und wandelt Text in Notenblatt.

Erweitert euren Horizont?
Niemand will wissen, was mein Horizont euch erzählt, niemand will wissen, was mich wirklich bewegt:
Jeder will Fakten, Fakten, Fakten.
Zerschnitten in Kasten, Kasten, Kasten.
Bewertet mit rotem Richterstift, vertreibt auch den letzten Gedankentraum.

Doch bin ich dumm?
Wenn in roten Ziffern geschrieben steht: 0 von 10 Punkten.
In meinen Gedankenwolken steht nicht geschrieben, dass die blaue Blume in Johann von Eichendorffs Gedicht für die Sehnsucht nach dem Unerreichbaren steht; sondern vielleicht einfach nur ein blaues Gewächs, das eben nicht in seiner Gegend wächst.
In meinen Gedankenwolken steht nicht geschrieben, dass das Intergral dieser und jener Funktion aus irgendeiner Stammfunktion zu ergeben ist; sondern vielleicht einfach nur komische Kurven, die auf meinem Zettel um die Wette laufen.
In meinen Gedankenwolken steht nicht geschrieben… und das ist okay.
Das Denken in Rastern, das Träumen in Mustern, das Handeln in vorgefertigten Formen geformt für ungeformte Wolken, zerschneidet das Wolk‘, lässt schwer und rot es regnen: Blut, das tropft, auf weißes Blatt Papier.

Das macht uns nicht dumm.
Du bist ein Genie, ein kleines, wunderbares Genie.
Hören wir den Worten jenes absolut nicht dummen Physikers:

„Jeder ist ein Genie! Aber wenn du einen Fisch danach beurteilst, ob er auf einen Baum klettern kann, wird er sein ganzes Leben glauben, er sei dumm.“

Mal davon abgesehen, dass niemand so wirklich beweisen kann, dass dieses Zitat tatsächlich aus Einsteins Munde kommt, so lässt sich sagen:
Es stimmt.

Du bist nicht die Noten, die du schreibst; nicht die Punkte, die du kriegst.
Uns wachsen nun mal nicht plötzlich Beine aus den Schuppen, nicht plötzlich Arme aus den Flossen. So bleiben wir an den Wurzeln des Baumes stehen, nur um nach oben in die Baumkronen zu sehen, wo du sie siehst, die Kletterer.
Auch ein Vogel kann nicht klettern, doch sitzt er dort oben, als höchster von allen, als schnellster von allen: Doch kletterte er nicht. Und in Rot festgeschrieben steht sein Misslingen, durchgefallen, falsch gemacht.
Und so flog er davon, sein weißes Gefieder blutrot verfärbt, in den grenzenlosen Horizont und… lebt.

Du bist nicht die Noten, die du schreibst; nicht die Punkte, die du kriegst.
Du bist viel mehr als das!
So glaube mir, lass‘ deine Wolken nicht stutzen, deine Worte nicht stumm.

Du bist nicht die Noten, die du schreibst.