Interview mit Falk Wannhof – Gewinner bei „Jugend forscht“
Am 18. 2. 2023 hat ein Schüler unserer Schule (Klasse 9) bei dem Wettbewerb „Jugend forscht“ auf regionaler Ebene den ersten Platz geholt – und nicht nur das: Er heimste auch den Sonderpreis für nachwachsende Rohstoffe ein. Klar, dass uns das vom Blog interessiert (und schnell wurde uns auch klar, wie anspruchsvoll Falks Projekt ist …).
Hallo Falk, schön, dass du dir heute für den Blog Zeit genommen hast. Wir gratulieren dir erstmal zu deinem Erfolg und haben einige Fragen.
- War das dein erster Wettbewerb in dieser Richtung bei dem du teilgenommen hast?
Nein! Ich mache bei den Wettbewerben „Schüler experimentieren“ ( –> 4. Klasse bis 14 Jahre) bzw. „Jugend forscht“ ( –> Altersklasse 15 bis 21) schon seit 2018 – also seitdem ich in der 4. Klasse bin – mit. Im Jahr 2022 habe ich ausgesetzt, weil ich da noch mit der Arbeit an dem diesjährigen Projekt beschäftigt war.
2. Machst du da denn alleine mit oder hast du Unterstützung?
Bei den ersten beiden Wettbewerben habe ich mit meinem Bruder mitgemacht, bei den anderen jedoch alleine. Von schulischer Seite hatte ich mit Herrn Schüler und Frau Hunfeld eine sehr gute Hilfe.
3. Und was waren das so für Themen, die du in den vorherigen Wettbewerben so aufgegriffen hast?
Hier meine Ideen, mit denen ich erfolgreich teilgenommen habe:
- Die Schnecke – eine bessere Fleischquelle? (2018)
- Verkehrssicherheit – ohne Handy am Steuer! (2019)
- Untersuchung von Pflanzen mit Hilfe von Hemmstofftests auf ihre antibakterielle Wirkung (2020)
- Pizzamundspülung und ihre antibakterielle Wirkung auf Kariesbakterien (2021)
- Myzo-bio-stik (2023)
4. Wie kommst du denn auf die Ideen?
Ich schaue einfach, welche Themen gerade aktuell sind und mich interessieren, welche Probleme es gibt und versuche dann, Lösungen dafür zu entwickeln.
5. Und jetzt zu deinem aktuellen Erfolg: Mit welcher Idee hast du gewonnen?
Ich habe einen biologisch abbaubaren Kunststoff hergestellt, der gießbar, fräßbar und stanzbar und dadurch industriell verarbeitbar ist. Damit ist er eine geeignete Alternative zu Plastik. Das Besondere an meinem Kunststoff ist, dass er eine Schicht von Myzel (also den Pilzrasen) auf seiner Oberseite hat. Dadurch erreiche ich einen weichen Puffer auf einem eher festen Kunststoff. Das wäre zum Beispiel eine Alternative zur klassischen Knallfolie. Man kann ihn überall einsetzen – mit Ausnahme von Orten, wo es dauerhaft nass ist, weil er natürlich wasserlöslich ist, da er ein biologisch abbaubar ist. In einem meinen Versuche habe ich ein Stück Kunststoff in Wasser gelegt, es hat sich nach etwa einer Woche aufgelöst.
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