Ein steinharter Tipp gegen Langeweile

Es ist noch gar nicht so lange her, da machte Bloggerin Katharina auf die Aktion „Gütsel Stones“ aufmerksam – lest hier!

Wäre das jetzt nicht auch eine Beschäftigung, die euch die Zeit etwas vertreiben könnte?

Gut, künstlerisch ist es schwer, diesem Stein das Wasser zu reichen, aber wer weiß, was ihr so drauf habt!

Schickt uns doch ein Foto eurer Kreation an rap@esg-guetersloh.de! Start the Challenge!

Tag 10 – ESG@Home

Guten Tag, liebe Blog Leser und Leserinnen,

auch heute liefern wir euch wieder Einblicke in die Welt von ESG@Home. Vanessa vom Blog schreibt, aber auch Frau Detering – Lehrerin am ESG für Deutsch und Religion – und Frau Hülsmann aus dem Sekretariat konnten wir für einen persönlichen Tagesbericht gewinnen. Vielen Dank!

Petra Hülsmann,

Lieber ESblog,

herzlichen Glückwunsch zum 501 Instagram-Abonnenten – ihr macht eure Sache einfach toll und seid am Puls der Zeit! (*Anmerk. der Red. „Vielen lieben Dank!“)

Wie die Zeit vergeht – bereits seit zwei Wochen befinde auch ich mich im home office und, dank Felix Kupferschmidt, funktioniert das ziemlich gut. Einmal in der Woche arbeite ich im ESG, um dort Tätigkeiten auszuführen, die von zu Hause ist nicht so gut funktionieren.

Mein Tag im home office beginnt für mich wie jeder Tag im ESG-Büro, nur etwas später, was mir sehr entgegenkommt, denn ich würde mich nicht unbedingt als „early bird“ bezeichnen und leider ohne Schüler*innen und Kolleg*innen. Also, ich lese und beantworte E-Mails, nehme Telefonate entgegen, unterstütze das Kollegium und die Schulleitung – es gibt immer etwas zu tun. Und natürlich ein guter Kaffee, der gehört einfach dazu!

Home office ist, für mich gesprochen, eine super Lösung, die ich mir für einen Tag in der Woche auch ohne Corona gut vorstellen kann, aber grundsätzlich fehlt mir der Alltag mit den Schüler*innen, Kollegen*innen und Eltern. Generell mag ich es eh lieber, wenn, wie der Westfale sagt „so richtig was los“ ist. Neu für mich ist, dass ich aufgrund der Kontaktsperre zurzeit via Skype Saxophonunterricht bekomme, daran musste ich mich sehr gewöhnen!

Ich wünsche Ihnen und euch Gesundheit und ganz viel Kraft und Fröhlichkeit in dieser für uns alle schweren und nicht vorhersehbaren Zeit.

Schöne Osterferien und hoffentlich auf ganz bald

Ihre und Eure

Petra Hülsmann

Frau Detering

Heute ist Dienstag, also gehe ich erst mal in die Andacht – ich gebe es zu: etwas zu spät – aber das fällt ja heute zum Glück niemandem auf – und meine Kaffeetasse steht auch noch neben mir. Ganz viele E-Mails haben Herrn Dr. Schewe aus der Schülerschaft erreicht, so dass die Andacht heute viel länger ist als in der letzten Woche. Viele Schüler*innen machen sich Sorgen und Gedanken, die hier zum Ausdruck kommen. 

Dann geht der Unterricht los: 1. und 2. Stunde Deutsch in der 6f. Wir lesen gerade vier verschiedene Bücher gleichzeitig – alle außer mir nur eins! Ich habe also für die vier Bücher verschiedene Vorschläge auf Nerdl gestellt, was man zu Kapitel 5 des jeweiligen Buches machen kann. Uff! Nach einem freundlichen „Moin, Moin!“ in den Posts arbeiten die meisten friedlich vor sich hin. Heute gibt es nur wenige Fragen in den Posts oder in den Sofort-Nachrichten. Im Chat sind die unterwegs, die neue Inspiration oder einfach nur ein bisschen Unterhaltung brauchen. Ich brauche auch Unterhaltung und chatte etwas mit. Wir probieren die Emojis aus – sehr witzig. Zwischendurch meldet sich ein Schüler, der Probleme mit dem Internet hatte. O.k.! Ich freue mich über 20 angemeldete Schüler*innen, die anderen arbeiten vermutlich gerade offline? Egal, ich habe jeden schon einmal gesehen und ob ich mit meinem wertvollen Unterricht in der Schule immer alle erreiche? 

Erste große Pause: Ich treffe mich meinem Mann, der gerade mit „Zoom“ kämpft zu einem Stehcappuccino in der Küche, unsere Töchter kommen dazu – auch sie können nicht mehr sitzen und brauchen einen Tapetenwechsel. Wir unterhalten uns damit, neue Back- und Kochpläne für die nächsten zwei Wochen zu schmieden. Wohin soll das nur führen?

3. und 4. Stunde: Ich habe frei, überlege mir schnell neue Aufträge für die vier Bücher, speichere sie ab und setze mich auf mein Fahrrad. Ich brauche Bewegung und frische Luft, fahre im Supermarkt vorbei und darf zwei Packungen Mehl kaufen! Hurra! Weiteren Backsessions in der Küche gegen die Langeweile steht nichts im Weg! Im Supermarkt spricht mich eine Schülermutter an und freut sich, dass der Online-Unterricht mit Nerdl so gut funktioniert. Finde ich auch!!

5. Stunde Deutsch in der 7a: Ich habe mein Homeoffice in die Küche verlegt. Hier scheint die Sonne! Wir lesen Erebos, was auf große Begeisterung stieß. Dabei hat die Lektüre 500 Seiten! Immerhin geht es um Computerspiele und heute dürfen die Schüler*innen ihren eigenen Avatar nach den Vorgaben des Computerspiels erstellen. Danke, Herr Ostermeier, für das schöne Arbeitsblatt in der Nerdl-Bibliothek! 

6. Stunde Deutsch in der 5b: Überraschung – auch hier wird ein Buch gelesen! Thabo – Detektiv und Gentleman spielt in Afrika. Parallel startete im Englisch-Unterricht ein Projekt mit einer Schule in Kenia. In Kapitel 5 findet der Held Thabo bei einer Safari ein getötetes Nashorn. Erst lesen die Kinder das Kapitel, verfassen einen Tagebucheintrag, dann dürfen sie ein Video über Nashörner gucken.

Oh, da ist in den Posts eine Nachfrage, die ich übersehen habe – als ich es entdecken, habe schon andere Kinder die richtige Antwort gegeben. Sehr entlastend! Gestern hatte ein Mädchen ordentlich Frust und es in den Posts rausgelassen. Das werde das schrecklichste Ostern aller Zeiten, schrieb sie! Wir haben sie dann wieder aufgebaut und heute wirkt sie wieder ganz fröhlich! 

Läuft gut – freue mich aber sehr darauf, dass alles wieder normal wird.

Vanessa, Klasse 6

Ich werde euch heute mal von meinem Schultag erzählen.

In den ersten beiden Stunden hatten wir Englisch (dort bekommen wir immer besonders viel auf). Danach hatten wir in den nächsten beiden Stunden Mathe, das macht mir immer besonders Spaß. In der 5. Stunde hatten wir dann Musik und in der 6. Stunde hatten wir noch Religion. Mir macht es riesigen Spaß hier zu Hause zu lernen. Außerdem mag ich es gerne, mit dem Laptop zu arbeiten. Zum Schluss noch ein Tipp, was ihr zuhause gegen Langeweile machen könnt: kramt mal alte Spiele raus und spielt sie wieder.

Der Dienstag steht vor der Tür – herzlich willkommen zu einer ganz wunderschönen ESG@Home Andacht

Ich wünsche mir …

…  dass meine Freunde und meine Familie gesund bleiben und dass meine Großeltern gesund bleiben.

… dass meine Familie gesund bleibt, besonders mein Vater, weil er in die Gefahrengruppe gehört, wegen seinem Asthma. Außerdem fände ich es gut, wenn die ‚Ausgangssperre’ bald vorbei ist und ich mich wieder mit all meinen Freunden treffen kann.

dass die Corona-Pandemie bald vorbeigeht und nicht mehr viele Menschen erkranken, leiden oder trauern müssen.

dass mein Cousin nicht zu viel Heimweh hat, da er zur Zeit bei uns wohnt, weil seine Eltern Ärzte sind und arbeiten müssen.

natürlich, dass meine Familie gesund bleibt, und das wünsche ich auch allen anderen Familien. Viele haben außerdem Angst, dass sie ihre Existenzgrundlage verlieren. Denen wünsche ich Hoffnung und Glaube an sich selbst – Hoffnung auf eine bessere Zeit und dass man den Mut nicht verliert, nach einer so schweren Zeit wieder neu anzufangen.

Schülerinnen und Schüler aus allen Jahrgangsstufen haben sich an der heutigen Andacht beteiligt und uns geschrieben, was sie sich und anderen für die nächsten Wochen wünschen. Vielen Dank für die vielen Beiträge! Sie waren so zahlreich, dass wir leider nicht jeden wiedergeben können. Dafür bitten wir euch um Verständnis. Wir haben uns aber über jeden eurer Wünsche gefreut. Es war schwer, eine Auswahl treffen zu müssen. Vor allem ging es natürlich um die Corona-Krise. Spitzenreiter war der Wunsch nach Gesundheit für eure Familien, Freundinnen und Freunde. Es gab aber noch mehr Wünsche, zum Beispiel:

dass die Menschen ihre eigenen Bedürfnisse zur Seite stellen und zusammenhalten.

dass alle zu Hause bleiben, wenn sie nicht dringend raus müssen, und dass sich, auch wenn es sehr schwer ist, keiner mehr verabredet oder eine Party veranstaltet.

dass mehr Solidarität gezeigt wird, da nicht jeder vor der Infektion geschützt ist.

dass wir das gemeinsam als Gruppe durchstehen und als Gemeinschaft kämpfen.

dass der finanzielle und psychische Schaden bei vielen nicht so groß sein wird.

dass ich meine Großeltern wieder besuchen kann und dass ich meinem Hobby weiter nachgehen kann (Schwimmen).

meine Familie in Hamburg besuchen zu können während der Osterferien.

dass ich meine Freunde und Familie nicht vergesse und regelmäßig daran denke, sie anzurufen oder ihnen eine nette Nachricht zu schreiben.

dass die ganzen Menschen in Italien wieder gesund werden, denn in Italien sterben täglich Hunderte.

dass trotz des Virus die Menschen nicht vergessen werden, die im Krieg und ständig in schlimmen Situationen leben; dass alle Menschen glücklich sein können und in Freiheit leben.

dass der Extremismus, durch rechtsradikale Parteien wie der AfD, nicht in Krisenzeiten zunimmt.

Auch die Schule und der Online-Unterricht spielen in euren Wünschen eine Rolle. Lillie aus der siebten Klasse wünscht sich, bald wieder zur Schule zu gehen. Ihr Klassenkamerad  schreibt: „Ich wünsche mir, dass alle es hinkriegen, auf dem Laptop oder dem I-pad zu arbeiten, und dass die Schule schnell wieder anfängt, denn ganz alleine macht Lernen keinen Spaß“. Ein anderer Klassenkamerad wünscht sich „genug Beschäftigung, eine gesunde Familie und natürlich wenig Hausaufgaben“ und eine Schülerin aus der Q1, „dass der Online-Unterricht weiterhin gut funktioniert und es allen, die jetzt zu Hause bleiben müssen, nicht langweilig wird“.

Ein Mädchen aus der EF schreibt: „Nicht alle profitieren vom Home office. Es gibt Menschen, die momentan auf engstem Raum zusammenleben. Menschen, denen es zu Hause nicht gut geht und für die Schule immer eine Art Fluchtort war. Deshalb bitte ich für diese Menschen, dass sie die nächsten Wochen gut überstehen. Dass sie die Chance haben, Zeit für sich selbst zu haben, und nicht in Angst leben müssen. Allen Menschen, die uns in dieser Situation helfen, wie Ärzte und Angestellte in Ämtern, wünsche ich, mit klarem und ruhigem Kopf Entscheidungen treffen zu können und dass sie nicht das Gefühl haben müssen, dass ihnen alles aus der Hand gleitet.“

Die Schülerinnen und Schüler der Q2 denken natürlich auch an das bevorstehende Abitur und die Zeit danach. Ein Abiturientin hofft, „dass wir die Möglichkeit haben, unter guten Bedingungen unser Abitur zu schreiben, und auch die Möglichkeit, alle anderen schönen Momente noch zu erleben.“ Der ganzen Schule wünscht sie, dass wir die Zeit gut durchstehen, und fügt hinzu: „Es kann absolut langweilig werden und zum Verzweifeln, aber ich wünsche mir, dass ihr immer wieder Kleinigkeiten findet, an denen ihr euch erfreuen könnt.“ Ein Mitabiturient hofft, „dass meine Freunde und ich die richtigen Entscheidungen in puncto Zukunftsplänen (Arbeit, Studium, FSJ) getroffen haben.“

„Kümmern Sie sich alle genug umeinander“, schreibt ebenfalls ein Abiturient, „und passen Sie nicht nur auf sich, sondern auch auf Ihre Umgebung auf. Nehmen Sie Rücksicht und helfen Sie, falls jemand Hilfe braucht.“ Und ein Mädchen aus der sechsten Klasse dankt „allen Menschen, die als Krankenschwestern, Pfleger und Ärzte besondere Leistungen erbringen, allen, die die Versorgung mit Lebensmitteln und allem, was man sonst braucht, aufrecht erhalten, und allen, die den Laden am Laufen halten“.

Aus der Q1 kam folgende Mail: „Ich hoffe, dass wir alle als Menschheit diese neue Bedrohung, die in einem solchen Maße in unserem Zeitalter noch nie dagewesen ist, heilsam überstehen. Doch darüber hinaus erhoffe ich mir, dass wir nach der Überwindung der Krise den Wert von unseren Mitmenschen, egal ob Nahestehenden, Angehörigen, Familienmitgliedern oder dem Mitarbeiter im Supermarkt, der pausenlos Regale befüllt, damit es uns gut gehen kann, endlich begreifen und uns dankbar schätzen, dass wir solche Mitmenschen um uns herum haben. Denn in ihrer Tätigkeit steckt die Botschaft Jesu und die Liebe Gottes, die für alle Menschen auf der Welt spürbar wird und von jedem Einzelnen mit seiner Tat weitergegeben werden kann.“

Ein Schüler der sechsten Klasse schließlich wünscht sich, „dass wir trotz der Situation ein schönes Osterfest verleben können und in der Auferstehung Jesu Hoffnung schöpfen für die Zukunft.“ Der Schüler fügt hinzu: „Natürlich wünschen wir allen frohe und gesegnete Ostertage.“

Dem schließen wir uns gern an und danken euch noch einmal für eure Mithilfe,

Euer Andachtsteam