Einblicke in die „TrO“-Fahrt

Projekttage 9

(von Paula)

Klosterfahrt – das hört sich ja erst so an, als gäbe es da einen großen religiösen Schwerpunkt. Doch vielleicht fragt sich der ein oder andere: Was genau macht man denn da? Einige Neuntklässler waren von Montag bis Donnerstag da und können euch diese Frage beantworten. 

Das Kloster, von dem die Rede ist, ist in Gerleve. Gegründet wurde es im späten 19. Jahrhundert und ist nun das Zuhause von 35 Mönchen. Tatsächlich befindet sich der Schwerpunkt der Fahrt gar nicht im Kloster selbst, sondern ein kleines Stück daneben: Im Haus Sankt Benedikt. Dabei handelt es sich genauer gesagt um drei Häuser, wo unsere Neuntklässler in Haus 1 untergebracht waren. 

Was genau macht man denn jetzt auf der Klosterfahrt? Das Programm wird auch TrO (Tage religiöser Orientierung) genannt und behandelt zwar Themen wie das Leben der Mönche im Kloster, aber auch Themen wie Zukunft oder Freundschaft. Die Schüler können selbst entscheiden, mit welchem Thema sie sich in den nächsten Tagen beschäftigen wollen. Aus der großen Auswahl entschied sich die Gruppe für die Themen Selbstliebe, Liebe und Pubertät. 

Die nächsten Tage wurden dazu genutzt, in sich zu gehen und über sich selbst zu reflektieren. Mit verschiedenen Methoden konnten die Schüler sich selbst ein wenig besser kennenlernen. Mit Julia Engelmanns Song „Bestandsaufnahme“ wurden einige Fragen an sich selbst gestellt: Was habe ich nicht? Was habe ich, das ich nicht will? Und was habe ich, das ich will? In einer anderen Einheit gab es eine Werteversteigerung mit der leitenden Frage: Welche Werte sind mir in einem Partner wichtig? Auf diese Werte konnten die Schüler in Gruppen mit einem Budget von 500€ Spielgeld bieten. 

Auf der Seite des Klosters gab es ebenfalls ein paar Einheiten. So hatten die Schüler am ersten Abend die Möglichkeit, einem Mönch aus Gerleve Fragen zu stellen. Bruder Maximilian erzählte vom Leben im Kloster und wie er dazu kam, Mönch zu werden. Er selbst war früher als Bäcker eingestellt, ist jetzt jedoch schon seit vielen Jahren im Kloster tätig. 
Nach Tradition aus Gerleve wurde sogar getanzt. Obwohl die meisten zunächst davon abgeneigt waren zu tanzen, waren alle letztendlich positiv überrascht. Nach den „Klostertänzen“ ging es abends in eine Messe. 

Doch auch die Freizeit kam nicht zu kurz. In den Pausen zwischen den Einheiten gab es Pausen, die man zum Beispiel auf dem Volleyballfeld verbringen konnte. Außerdem gab es die Möglichkeit, sich draußen auf einer Decke hinzusetzen, spazieren zu gehen, oder andere Ballsportarten zu spielen. Im modernen Haus 1 gab es Vierbettzimmer als Unterkunft, in denen man sich entspannen konnte. 

Als Abschluss schrieben die Schüler Liebesbriefe an sich selbst. Diese Briefe, gefüllt mit rein positiven Dingen über sich selbst, werden sie in einem Jahr überraschen, wenn sie ihnen nach Hause geschickt werden. Schon allein deswegen war die Klosterfahrt ein voller Erfolg.  

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